Entwicklung der Eigenkapitalrendite zwischen 2008 und 2013 ©
  • Von Redaktion
  • 10.09.2014 um 13:13
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Die Unternehmensberatung Roland Berger wollte wissen, wie es bei den Top-30-Versicherungen Europas finanziell läuft. Das Ergebnis zeigt: Eine breite Produktpalette führt nicht zwangsläufig zum Erfolg. 

Die 30 größten europäischen Versicherer haben in den vergangenen fünf Jahren ihr operatives Ergebnis im Schnitt um 3 Prozent gesteigert, das Ergebnis nach Steuern soll um zirka 7 Prozent nach oben gegangen sein. Die Eigenkapitalrendite hat sich Ende 2013 mit 8,5 Prozent wieder an den Wert von 2009 (9 Prozent) angenähert. 2011 soll sie lediglich bei 4,9 Prozent gelegen haben, das ergab die Studie „Financial Performance of European Insurers“  der Unternehmensberatung Roland Berger.

So haben die Kapitalmärkte einen großen Einfluss auf die Stabilität der Versicherer. Im Zuge der europäischen Schuldenkrise soll das Kapitalanlageergebnis in den Jahren 2009 bis 2011 um fast 50 Prozent von 245 Milliarden auf 128 Milliarden Euro gesunken sein. 2012 steigerte sich das Ergebnis angeblich wieder auf 259 Milliarden Euro, sank aber Ende 2013 wieder leicht auf 237 Milliarden Euro.

Kapitalerträge stammen zu einem großen Teil aus den Renditen für Staatsanleihen. In der Eurokrise sind diese stark gesunken. Auf die Prämieneinnahmen der Versicherer wirkte sich die Krise hingegen kaum aus. Diese sollen nicht nach unten gegangen sein.

Besonders profitabel zeigen sich laut Studie die Sach- und Lebensversicherer. Ihre Eigenkapitalrenditen steigerten sich jährlich um 8 bis 10 Prozent. Versicherer mit einem breiten Produktangebot kamen allerdings nicht auf diese Werte.

Umsatz und Eigenkapitalrendite der Versicherer wachsen dann, wenn Versicherer eine zielgruppengerechte Akquise, einen internationalen Geschäftsausbau und Innovationen zulassen, so die Studie weiter. Entsprechend seien Versicher mit neuen Vertriebskonzepten, neuen Produkten und Onlineangeboten besonders erfolgreich. Vor allem Anbieter von Nischenprodukten sollen hier punkten können, da sie flexibel und transparent arbeiten.

Für die Untersuchung analysierte das Unternehmen die Jahresabschlüsse der Jahre 2008 bis 2013 von 30 Top-Versicherern aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Niederlande, Spanien, Großbritannien und der Schweiz.

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