Junge Beraterin, die zwei Männern Unterlagen aushändigt: Auszubildende in der Versicherungsbranche verdienen im ersten Ausbildungsjahr 1.205 Euro. © picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke
  • Von Barbara Bocks
  • 01.08.2024 um 18:00
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Ausbildungsvergütungen schwanken sehr stark zwischen den einzelnen Branchen und Bundesländern. Die Gehälter von Azubis in der Versicherungsbranche betragen zwischen 1.205 für das erste Jahr und 1.370 Euro für das dritte Jahr. Sie liegen damit nahe an den Spitzenwerten. Die Ergebnisse in der Übersicht.

Als Ausbildungsvergütung erhalten angehende Versicherungsexperten im ersten Berufsjahr monatlich 1.205 Euro. Damit liegen sie im vorderen Mittelfeld. Zu diesem Ergebnis gelangt eine aktuelle Studie über 20 ausgewählte Tarifbranchen. Diese hat das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung zum Ausbildungsstart 2024 durchgeführt.

Nur Azubis der folgenden sechs Branchen erhalten im ersten Jahr eine höhere Ausbildungsvergütung als ihre Kollegen in der Versicherungsbranche:

  • Pflegeberufe im Tarifbereich des Öffentlichen Dienstes (Bund und Kommunen) mit 1.341 Euro
  • Privates Bankgewerbe mit bundeseinheitlich 1.300 Euro
  • Textilindustrie in Baden-Württemberg mit 1.245 Euro
  • Pflege (Öffentlicher Dienst, Länder ohne Hessen) mit 1.231 Euro
  • Deutsche Bahn mit bundeseinheitlich 1.225 Euro
  • Öffentlicher Dienst (Bund/Gemeinden) mit 1.218 Euro

Die Vergütungen für Auszubildende unterscheiden sich je nach Branche, Region und Ausbildungsjahr enorm. 710 Euro pro Monat erhalten Auszubildende im Friseurhandwerk in Nordrhein-Westfalen. Damit sind sie das absolute Schlusslicht der Studie. Azubis im vierten Ausbildungsjahr im westdeutschen Bauhauptgewerbe erhalten dagegen 1.650 Euro.

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„Eine angemessene Ausbildungsvergütung ist wichtig, damit die berufliche Ausbildung attraktiv wird. Es ist kein Zufall, dass vor allem in Berufen mit einer sehr geringen Vergütung Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben“, sagt Professor Bettina Kohlrausch, die wissenschaftliche Direktorin des WSI.

Ausbildungsvergütungen liegen teilweise unter 900 Euro

Zu den Tarifbranchen mit niedrigen Ausbildungsvergütungen von unter 900 Euro im ersten Ausbildungsjahr gehören:

  • die Landwirtschaft (Mecklenburg-Vorpommern: 873 Euro, Nordrhein-Westfalen: 830 Euro),
  • das Backhandwerk (860 Euro),
  • die westdeutsche Floristik (800 Euro)

Die großen Unterschiede zwischen den Branchen setzen sich auch im zweiten und dritten Ausbildungsjahr fort. Die Ausbildungsvergütungen für das zweite Ausbildungsjahr starten bei 830 Euro. So wenig erhalten angehende Friseure in Nordrhein-Westfalen. Am besten haben es die Auszubildenden in der Pflege bei Bund und Kommunen getroffen. Sie erhalten monatlich 1.402 Euro. Auszubildende in der Versicherungsbranche liegen mit ihrem Gehalt von 1.282 Euro dazwischen.

Im dritten Ausbildungsjahr starten die Gehälter bei 955 Euro für Auszubildende im Friseurhandwerk in Nordrhein-Westfalen. Die höchsten Vergütungen im dritten Ausbildungsjahr erhalten Auszubildende im westdeutschen Bauhauptgewerbe mit monatlich 1.550 Euro. Angehende Versicherungsexperten erhalten im dritten Jahr ihrer Ausbildung 1.370 Euro.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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