- Von Barbara Bocks
- 19.03.2025 um 12:44
Das Problem bei Trumps Steuersenkungen ist, dass der Gedanke „Wir schaffen die Einkommensteuer ab und holen uns das durch die Zölle wieder herein“ vollkommener Blödsinn ist.
Kochs Begründung: Was machen sie denn als Exporteur (im anderen Land)?
- Entweder der Exporteur schluckt die Zölle und die Margen brechen ein.
- Oder der Exporteur hebt die Preise an, um die Zölle auszugleichen.
- Oder der Wechselkurs der Währung des Exporteurs wird dadurch schwächer.
Der amerikanische Verbraucher zahlt quasi durch die Hintertür für diese Idee. Denn die Ansage der chinesischen Regierung an die Exporteure lautet offenbar: nicht die Preise senken.
Das Besondere an China ist ja, dass es vor allem durch schnell entwickelte technische Innovationen überzeugen kann. Das ist das größte zweischneidige Schwert der Trump-Administration.
Die Stärke von Amerika liege hingegen darin, dass es weitgehend autark ist. Die Warenimporte liegen bei 11 Prozent und die Exporte bei knapp 9 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts.
Schwierig zu sagen, wie sich die Weltwirtschaft entwickeln wird
Es sei derzeit generell schwierig, die Weltwirtschaft zu prognostizieren, „in einer Welt, in der es heißt, entweder bist du für mich oder gegen mich“. Die Wahrheit liege meist irgendwo dazwischen. „Wenn ich so denken würde, wäre ich schon längst nicht mehr verheiratet“, witzelt Koch. In einem weiteren Punkt sind sich Experten, kleine und große Betriebe derzeit aber leider einig: Aktuell steigen die Rezessionssorgen für die USA.
Markus Koch: „Die Börse ist immer ein Casino“
Und die Börse ist für Koch generell immer ein Casino. Es komme nur im Detail darauf an, wie man dort unterwegs ist und das entscheide jeder Teilnehmer selbst. Aktuell rät er den Anwesenden, sich vorsichtiger aufzustellen. Denn das „erratische Handeln“ des aktuellen US-Präsidenten sorge dafür, dass das notwendig ist.
Generell ist er der Meinung, dass es bei der Analyse des Börsengeschehens weiterhin zu sehr um einzelne Regionen geht. Aus seiner Sicht wäre es besser, sich mehr einzelne Unternehmen anzuschauen.

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