Oliver Pocher bei einem Auftritt in Bonn im August 2021. © picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
  • Von Lorenz Klein
  • 27.08.2021 um 17:16
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:30 Min

Der Comedian Oliver Pocher rechnet nicht mit einer üppigen Altersrente. „Aktuell kriege ich 300 bis 400 Euro im Monat“, plauderte er in einer Talkshow über seinen jüngsten Rentenbescheid. Er sei auch „ehrlich gesagt niemand, der in das gesetzliche Rentensystem einzahlt“, wie er einräumte. „Bild“-Politikchef Jan Schäfer nutzte die Sendung, um das „große Schweigen“ der Politik in Sachen Rente anzuprangern.

„Das Rentensystem ist so gar nicht zu halten – das weiß jeder“. Dieser Satz fiel am Mittwochabend in einer Live-Talkshow des Boulevard-Mediums „Bild“ – und gesagt hat ihn: Der Comedian Oliver Pocher.

Im Beisein der Gäste Sophia Thomalla – den meisten bekannt für ihre Schauspielerei, wohl weniger für ihre CDU-Mitgliedschaft – sowie „Bild“-Politikchef Jan Schäfer, diskutierte Pocher unter anderem über die Rente – und bekannte, dass er laut seines aktuellen gesetzlichen Rentenbescheids im Alter nur wenig Geld aus der Rentenkasse zu erwarten hat: „Aktuell kriege ich 300 bis 400 Euro“, berichtete er freimütig – und erklärte auch, warum er wohl nur eine Mini-Rente bekommen dürfte: „Ich bin auch ehrlich gesagt niemand, der in das gesetzliche Rentensystem einzahlt“. Nur in einigen Schauspieljobs würde eine Abgabe ans Rentensystem automatisch erfolgen, so der 43-Jährige.

Schlecht gefahren scheint Pocher damit aber nicht zu sein. Wie „Focus Online“ am Donnerstag berichtete, belaufe sich das Gesamtvermögen des glühenden Hannover-96-Fans auf etwa acht Millionen Euro, „wobei er jährlich geschätzt eine Million Euro einnimmt, die er aber noch versteuern muss“, wie es heißt.

„‚Die Rente ist sicher‘ war die größte populistische Lüge, die es jemals gab“

„Bild“-Mann Claus Strunz, der die Sendung mit Nena Schink moderierte, machte seinem Ärger über die Lage der gesetzlichen Rente auf diese Weise Luft: „Das Rententhema ist das Thema, an dem das Versagen der Politik am deutlichsten wird.“ Und weiter: „‚Die Rente ist sicher‘ war die größte populistische Lüge, die es jemals gab.“

„Niemand spricht über diese Kosten“

Auch „Bild“-Politikchef Schäfer hielt es bei dem Thema kaum auf dem Stuhl: „Niemand spricht über diese Kosten“, sagte er. Es sei „allerhöchste Zeit“ für die Parteien zu sagen – vor allem den Leuten unter 50 Jahren –, „dass wir alle bis 70 mindestens arbeiten müssen, denn anders lässt sich das Rentensystem in Deutschland nicht mehr finanzieren“. Am Ende bliebe nur die Möglichkeiten, höhere Beitragssätze festzulegen oder ein niedrigeres Rentenniveau oder eben eine längere Lebensarbeitszeit, so Schäfer.

autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content