Stefanie Hach, Vice President beim Software- und Systemdienstleister F24 © F24
  • Von Redaktion
  • 12.09.2024 um 11:42
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Damit Versicherer und andere Finanzunternehmen vor Cyberangriffen besser geschützt sind, hat die EU den Digital Operational Resilience Act – kurz Dora – erfunden. Doch wie bereiten sich Versicherer darauf vor? In ihrem Gastbeitrag zeigt Stefanie Hach vom Software-Spezialisten F24 drei Schritte, die zum Ziel führen. Das ist zwar etwas technisch – aber aufschlussreich.

Schritt 2: Relevante Zusammenhänge und Abhängigkeiten erkennen

Versicherer sollten nun alle relevanten Daten über ein regelbasiertes Repository verknüpfen. Auf Basis dieser Grundlage können sie sämtliche Zusammenhänge und Abhängigkeiten, und dadurch Risiken, ermitteln und auswerten. Indem sie die Anforderungen aus der Dora-Richtlinie digitalisieren und die einzelnen Vorgaben direkt mit der eigenen Business-Architektur in einem digitalen Managementsystem verbinden, können Versicherungen automatisch auch potenzielle Schwachstellen sowie regulatorische Risiken aufdecken.

Schritt 3: Daten sichtbar und berichtsfähig machen

Die verknüpften Daten zu den aktuellen Auffälligkeiten, Entwicklungen, Prozessen und notwendigen Maßnahmen sollten in einem finalen Schritt möglichst präzise visualisiert werden, um fundierte Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen des Unternehmens schnell treffen zu können. Außerdem sollte ein Analyse-, Berichts- und Meldewesen eingerichtet werden, das die Daten auf Basis vordefinierter Regeln und der jeweils individuellen Anforderungen hin verarbeitet.

Auch in diesem Schritt können Versicherungen durch digitale Managementlösungen unterstützt werden. Eine geeignete Lösung sollte beispielsweise Compliance-Aktivitäten transparent dokumentieren und automatisiert Reportings erstellen können, die in ihrer Ausgestaltung den gesetzlichen Anforderungen der Behörden entsprechen.

Digitale Tools machen aus vorhandenen Daten wertvolle Informationen

Um alle erforderlichen Daten zu konsolidieren, Analysen zu ermöglichen und für die Erfüllung der regulatorischen Vorgaben zu nutzen, sind digitale und integrierte Managementsysteme ein entscheidender Hebel. Schon heute greifen Finanzunternehmen auf zahlreiche Software-Lösungen zurück, Mitarbeiter sind an die verwendeten Programme gewöhnt, Abläufe sind fest etabliert. Digitale Managementsysteme, die wie beispielsweise Top-Ease modular aufgebaut sind, können leicht in die bestehende IT- und Lösungslandschaft von Unternehmen integriert werden, sodass sie die vorhandenen Systeme lediglich durch die zusätzlich benötigten Funktionalitäten ergänzen, statt diese zu ersetzen.

Wie Versicherer eine effiziente Dora-Compliance aufbauen (Quelle: F24)
Wie Versicherer eine effiziente Dora-Compliance aufbauen (Quelle: F24)

Über geeignete Schnittstellen können die erforderlichen Daten aus angrenzenden Lösungen in das Managementsystem importiert und für die jeweiligen Zwecke aufbereitet werden. Um Unternehmen gezielt bei der Einhaltung der Dora-Richtlinie zu unterstützen, wurde ein eigenständiges Top-Ease-Modul entwickelt, das exakt auf die Anforderungen der Dora-Richtlinie abgestimmt ist.

Fazit

Intelligente Datenverknüpfungen können den Aufwand für eine Umsetzung der Dora-Verordnung erheblich reduzieren. Befolgen Versicherer die drei genannten Schritte und implementieren sie ein geeignetes digitales Managementsystem, können sie aber noch mehr erreichen als lediglich die Vorschriften zu erfüllen. Mit einer digitalen Managementlösung gelingt die holistische Verwaltung von Prozessen, Risiken, Kontrollen und rechtlichen Anforderungen nicht nur für die Dora-Richtlinie, sondern für sämtliche Verordnungen und Geschäftsprozesse.

Über die Autorin

Stefanie Hach ist Vice President beim Software- und Systemdienstleister F24. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen für die Gebiete geschäftliche Kommunikation („Business Messaging“), Servicebenachrichtigungen, Massenalarmierung, Incident- und Krisenmanagement sowie Unternehmensführung, Risko und Compliance an.

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