- Von Redaktion
- 19.11.2014 um 17:33
Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Finanz- und Versicherungsmakler glauben, dass das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) hauptsächlich die Maklerbüros gegenüber den Maklerpools und Versicherern schwächen wird. Das ergab eine Umfrage des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts You Gov.
Um die Maklerpools hingegen machen sich nur die wenigsten der insgesamt 228 befragten Vermittler Sorgen. So verneinten 63 Prozent die Aussage, dass der LVRG spätestens ab 2016 den Maklerpools die Existenzgrundlage entziehen wird.
Der ungebrochen hohe Anteil der Makler mit Poolanbindung bestätigt diese Einschätzung: 84 Prozent der Befragten arbeiten mit mindestens einem Maklerpool zusammen. Nur gut jedes sechste der klein- und mittelständigen Maklerbüros (16 Prozent) – meist die größeren – nutzt keinen Maklerpool. Auch die Anzahl der genutzten Pools liegt unter den Maklern mit Poolanbindung nahezu unverändert seit 2012 bei 2,4 im Durchschnitt.
Bestandssicherung ist am wichtigsten
Besonders beliebt sind bei Maklern Pools, die garantieren können, dass der Bestand auf jeden Fall – auch nach Ende der Zusammenarbeit – beim Makler verbleibt. Ein rechtlich abgesichertes Bestandssicherungssystem ist für ein Drittel der Makler (36 Prozent) zum absoluten Muss geworden, so das Umfrageergebnis. Weitere 39 Prozent erachten dieses zumindest als wichtig. Die Pools sehen das anscheinend anders: Rund ein Fünftel der befragten Makler sind mit ihren aktuellen Pools hinsichtlich der Rechtssicherheit zur Bestandssicherung unzufrieden.
Die größten Maklerpools nach der Makleranbindung sind Fonds Finanz, Domcura, Amex, Maxpool und BCA (in Reihenfolge der Makleranbindungen), die alle mindestens ein Fünftel aller Maklerbüros erreichen. Diese eher auf das Massengeschäft ausgerichteten Pools bieten teilweise Vorteile bei der Prozessqualität und der Produktvielfalt, die von kleineren Pools nicht immer geleistet werden können. Dagegen können die kleineren und spezialisierten Pools mit besserer Informationsversorgung zu den Produkten und einer besseren Maklerbetreuung punkten. Gerade in der Maklerbetreuung sind die Maklerstimmen am kritischsten, dagegen erzeugt der Zugang zu guten Produkten überwiegend Zufriedenheit oder sogar Begeisterung.
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