- Von Redaktion
- 29.08.2022 um 12:22
In dieser Woche trägt sich Peter Schmidt, Unternehmensberater und Inhaber von Consulting & Coaching Berlin in unser Poesie-Album ein.
Wann und wie hatten Sie zum ersten Mal Kontakt mit Versicherungen?
Unmittelbar nach der Wende begann der Versicherungsboom in den östlichen Bundesländern. In dem Rahmen kam es zu den ersten Kontakten und einem Vorschlag für eine Perspektive bei der damaligen Vereinte Krankenversicherung. Und so führte der Weg dann auch schnell in den Maklervertrieb. Zu Beginn war es eine wilde, aber auch schöne Zeit. Eine Zeit noch mit Tarifbüchern und Sofortpolicen, heute kaum noch vorstellbar.
Wie sind Sie Vertriebler und Unternehmensberater mit Versicherungsbezug geworden?
Es war die persönliche Ansprache eines späteren Vorgesetzten, an dessen Seite ich später den Maklervertriebsweg gestalten konnte. Danach gab es viele Projekte, die die Basis für meine jetzige Tätigkeit als Unternehmensberater legten.
„Die ganze Versicherungsbranche wird unterschätzt“
„Versicherung ist, wenn es um Kopf und Kragen geht“
„Ich durfte täglich die Bareinnahmen unseres elterlichen Unternehmens zählen“
Was treibt Sie beruflich an?
Für mich ist meine Tätigkeit keine Arbeit. Es ist für mich Freude und Ansporn zu gleich, für meine Mandanten Projekte zu entwickeln, Prozesse zu optimieren und im besten Sinne der Wortes Coach zu sein. Die Spezialisierung auf Makler, Versicherer und Nachfolgeprojekte hat zu einem umfangreichen Wissensfundus geführt, den ich gerne zur Verfügung stelle.
Welche Versicherung halten Sie für über- oder unterschätzt?
Versicherungen sollten dafür da sein, existenzielle Risiken abzusichern. Und die Stufe der Existenzgefährdung setzt bei den Kunden eben ganz unterschiedlich ein. Die Erstattung beispielsweise für eine Brille in Höhe von 180 Euro ist sicher nicht existenzsichernd, es sei denn, dass der Sparbeitrag dem Kunden hilft, sich später einmal eine neue Brille kaufen zu können. Also: Alles was nicht die Existenz ins Wanken bringt, kann man streichen, wenn der Kunde das nach seinen Möglichkeiten und Wünschen auch so sieht. Aber: Nicht alle Risiken könne alle Kunden immer richtig einschätzen.
Welchen Versicherungsschaden/Leistungsfall hatten Sie selbst zuletzt (beruflich oder privat)?
Etwas ärgerlicher war Ende vorigen Jahres ein Autodiebstahl vor dem Haus.
Mit wem würden Sie gern einen Abend mal was trinken gehen?
Personen, mit denen sich interessante Gespräche ergeben. Es freut mich, mit Maklerkollegen oder der Familie schöne Stunden zu verbringen, auch gerne bei einem Glas Rotwein.
Was bringt Sie regelmäßig auf die Palme?
Im Business vor allem Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit. Ansonsten versuche ich Ärger und Stress mit Menschenkenntnis und Diplomatie aus dem Weg zu gehen. Und auf manche Diskussionen in den sozialen Medien lasse ich mich nicht mehr ein.
Worauf würden Sie nur ungern verzichten?
Gesundheit, Familie, Sport, Reisen.
Ohne wen oder was ist Ihr Leben unvollständig?
Ganz klar: Ohne meine Frau.
Welche war die erste Schallplatte/CD/Download, die Sie sich gekauft haben?
Genau weiß ich es nicht mehr. Ich erinnere mich an eine LP von Gilbert Bécaud, die ich mir als Kind in der Bibliothek einmal ausgeliehen hatte. Besondere Freude hatte ich beim Erwerb der ersten Doppelalben von Motown oder von Crosby, Stills, Nash & Young. Heute natürlich viel Streaming in alle Richtungen und immer neue Anregungen auch vom 17-jährigen Sohn für Neues.
Was schauen Sie derzeit bei Netflix (oder anderen Streamern oder im Fernsehen)?
Da bin ich breit interessiert. Häufig gibt es mal eine Serie für meine Frau und dann wieder für mich, dann passt das schon. Zuletzt habe ich „For All Mankind“ auf Apple-TV gesehen. Auch sonst sagt man mir eine gewisse Apple-Lastigkeit nach. Auch beim Streamen.
Was würden Sie gern verändern, wenn Sie könnten? (privat, beruflich, auf der Welt oder sonstwie)
Das ist wirklich ein breites Feld. Ich greife mal das Thema Nachhaltigkeit heraus. Das Thema bewegt mich seit Jahren. Warum tun wir uns als Gesellschaft so schwer, erstmal das Mögliche zu tun, frei von ideologischen grünen Schranken. Ich meine damit beispielsweise Mehrwegflasche statt Wegwerfflasche, Abschaffung von Plastikverpackungen, Mülltrennung. Also Dinge ohne Bevormundung, die aber uns allen und dem Klima helfen würden. Und sonst: Mehr Toleranz gegenüber anderen Meinungen, wenn diese humanistische Grundlagen haben.
F. Peters
Vor 2 Jahren“Mehr Toleranz gegenüber anderen Meinungen, wenn diese humanistische Grundlagen haben.”
DAS ist die beste Formulierung ever! .. und unterschreibe ich.
DANKE!
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kommentierenF. Peters
Vor 2 Jahren“Mehr Toleranz gegenüber anderen Meinungen, wenn diese humanistische Grundlagen haben.”
DAS ist die beste Formulierung ever! .. und unterschreibe ich.
DANKE!