- Von Lorenz Klein
- 08.05.2017 um 17:04
Informative und unterhaltende Tipps rund um das Thema Versicherungen möchte der Versicherungsverband GDV den Nutzern der neuen Online-Plattform „Die Versicherer“ nach eigenen Angaben bereitstellen.
Dabei wolle man Vorsorgethemen „anders, aktuell, prägnant und anschaulich – in Wort, Bild und Film“ präsentieren, heißt es in einer Mitteilung. Kostprobe: In einem Quiz kann man zum Beispiel den Wahrheitsgehalt der Aussage „Wer auffährt hat immer Schuld?“ nachgehen oder sich in einem Glossar das „Versicherungskauderwelsch“ übersetzen lassen.
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Aber nicht alle Inhalte sind neu: So nutzt der Verband das neue Portal vor allem dazu, große Teile seines bestehenden Ratgeberthemen von der klassischen Webseite www.gdv.de ins neue Portal zu verlagern. „Das Gießkannenprinzip, wonach Nutzer alles auf einer Seite angeboten bekommen, hat ausgedient“, sagt Christoph Hardt, Kommunikationschef des GDV. Politische Inhalte und die „zentralen Themen der Verbandsarbeit“ sollen hingegen an bisheriger Stelle verbleiben.
„Eine moderne Kommunikation richtet sich immer nach den Nutzern und deren Themen, nicht nach der Systematik von Verbänden oder Unternehmen“, so Hardt.
Was sich der GDV von der „Öffnung“ verspricht
Für den GDV dürfte diese „Öffnung“ deutlich mehr Vor- als Nachteile bringen: So kann der Verband mit einem eigenen redaktionellen – wenngleich interessengeleiteten Angebot – vor allem junge Nutzer besser erreichen, die sich bislang vorrangig über andere Quellen, wie etwa Online-Zeitungen oder soziale Netzwerke, informiert haben.
Andererseits dürfte das Portal die Versicherungswirtschaft dazu bringen, sich Kritik an der Branche direkter als bislang zu stellen. Beispielsweise können Verbraucher in der Rubrik „Fragen Sie Zunk“ ihre Anliegen „rund um Vorsorge und Versicherungen“ loswerden. Der gelernte Versicherungskaufmann Mathias Zunk soll diese dann beantworten. Auch eine kostenlose Hotline ist eingerichtet. Gleichwohl gilt: Ein Risiko geht der GDV mit diesem Angebot zur Interaktion eher nicht ein.
Mutiger wäre es da schon, wenn die Fragen der Verbraucher, wie beispielsweise „Warum habe ich keine Chance auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung?“, mitsamt der Antworten des Verbandes veröffentlicht würden – man darf gespannt sein, ob die Macher das im Hinterkopf haben.
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