- Von Andreas Harms
- 21.06.2022 um 08:42
Die Meteorologen von der Colorado State University haben ihre Prognose zur kommenden Hurrikan-Phase erhöht. Sie erwarten nun eine „weit überdurchschnittliche“ Saison. Ebenso setzten sie die Gefahr herauf, dass die Hurrikane aufs Festland treffen (Englisch: Landfall). Das berichtet das Portal für Katastrophenanleihen Artemis.bm.
Demnach war das Team um Phil Klotzbach zuletzt noch von 19 offiziell mit Namen versehenen Stürmen (Named Storms), 9 Hurrikanen und 4 sogenannten Major Hurricanes ausgegangen. Letztere erreichen auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala von 1 bis 5 mindestens die Stufe 3 und damit Windgeschwindigkeiten ab 178 Kilometern in der Stunde. Zum Vergleich: Das Sturmtief Zeynep brachte es auf eine – gemessene – Spitzengeschwindigkeit von 162 km/h bei einer Böe.
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In der neuen Prognose gehen die Meteorologen nunmehr von 5 solchen Superstürmen aus. Hinzu kommen 10 normale Hurrikane und 20 Stürme mit Namen. Zugleich setzten sie die Kennzahl Accumulated Cyclone Energy (ACE) deutlich von 160 auf 180 herauf. Sie ist ein Maß dafür, wie aktiv eine atlantische Hurrikan-Saison ist. In die Gesamtzahl fließen Zahl, Stärke und Dauer der einzelnen tropischen Wirbelstürme einer Saison ein.
Was aber für Versicherer und Rückversicherer besonders unangenehm werden dürfte ist die Gefahr, dass die Stürme auf Land treffen. Denn auch die soll in der kommenden Saison an der US-Küste und in der Karibik überdurchschnittlich groß sein. Mit nunmehr 76 Prozent Wahrscheinlichkeit liegt die Gefahr, dass ein Major Hurricane auf die USA trifft, höher als noch im April (71 Prozent) und im Durchschnitt des vergangenen Jahrhunderts (52 Prozent). Von Artemis.bm heißt es dazu, dass man solch hohe Wahrscheinlichkeiten seit mehr als 25 Jahren nicht mehr gesehen hat.
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