- Von Andreas Harms
- 10.01.2024 um 17:31
Die globalen Risikospezialisten zeichnen ein düsteres Bild von der Zukunft der Welt und der Menschheit. Gefahren durch Künstliche Intelligenz, Klimawandel, geopolitische Konflikte und das alles begleitet von Fehl- und Desinformationen (also Fake News) und extremen Ansichten, die die Gesellschaft spalten – fast zwei Drittel der globalen Risikoexperten und Menschen aus der Politik erwarten, dass globale Katastrophen in den kommenden zehn Jahren deutlich wahrscheinlicher werden.
Bereits erzielte Fortschritte in der menschlichen Entwicklung könnten wieder abhanden kommen. In globaler Macht, Klima, Technologie und Demografie könnten sich die Verhältnisse derart verschieben, dass das Staaten und einzelne Menschen an ihre Grenze bringt.
Spaltung der Gesellschaft zählt zu den größten globalen Risiken
Zehn größte globale Risiken – vier Umweltthemen ganz vorn
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Das sind Risiken, vor denen der neue „Global Risks Report 2024“ des World Economic Forum warnt. Verfasst haben ihn der Versicherer Zurich und das Beratungsunternehmen Marsh McLennan. Zu Wort kommen darin über 1.400 globale Risikoexperten und führende Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, die im September 2023 befragt wurden.
Die eingangs erwähnten Umstände könnten demnach dafür sorgen, dass Staaten und Menschen weniger bereit werden, im Rahmen der Probleme zusammenzuarbeiten. Weshalb man neue Ansätze bräuchte, um die Risiken wieder in den Griff zu bekommen. Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass sich in den nächsten zehn Jahren eine multipolare oder fragmentierte Weltordnung herausbildet. Heißt auf Deutsch: Die Mittel- und Großmächte versuchen verstärkt, ihre eigenen Regeln und Vorstellungen durchzusetzen, notfalls gegen den Widerstand der anderen.
Hier sind die zehn größten Risiken über die kommenden zwei Jahre:
- Fehl- und Desinformation
- Extreme Wetterereignisse
- Gespaltene Gesellschaft
- Cyberrisiken
- Zwischenstaatliche bewaffnete Konflikte
- Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten
- Inflation
- Unfreiwillige Migration
- Wirtschaftlicher Abschwung
- Verschmutzung
Und hier die zehn größten Risiken über zehn Jahre:
- Extreme Wetterereignisse
- Veränderung der Erdsysteme
- Verlust der biologischen Vielfalt und Zusammenbruch von Ökosystemen
- Knappe natürliche Ressourcen
- Fehl- und Desinformation
- Nachteilige Folgen von Künstlicher Intelligenz
- Unfreiwillige Migration
- Cyberrisiken
- Gespaltene Gesellschaft
- Verschmutzung
Angesichts der Gefahren für die Weltordnung verlangt Saadia Zahidi, Managing Director beim World Economic Forum, dass sich die Staaten zusammenraufen: „Die Führungspersonen der Welt müssen zusammenkommen, um kurzfristige Krisen zu bewältigen und die Grundlagen für eine widerstandsfähigere, nachhaltigere und integrativere Zukunft zu schaffen.“
Den „Global Risks Report 2024“ vom World Economic Forum können Sie in englischer Sprache hier herunterladen.
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