- Von Andreas Harms
- 21.11.2024 um 16:09
Im Jahr 2023 sank die Zahl gesprengter Geldautomaten im Vergleich zum Vorjahr leicht von 496 auf 461 – ein Rückgang um etwa 7 Prozent. Das teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit und beruft sich dabei auf Zahlen der Polizei.
Aus der eigenen Statistik meldet er die entstandenen Schäden. Auch die gingen zurück, wenngleich der Verband das Niveau als „weiter hoch“ bezeichnet. „Insgesamt haben die Versicherer 2023 für Schäden durch Geldautomatensprengungen 95 Millionen Euro aufgewendet“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. 2022 zahlten sie rund 110 Millionen Euro, 30 Millionen Euro davon für Bargeld.
2023 entfielen 20 der 95 Millionen Euro auf das gestohlene Geld. Der viel größere Teil von 75 Millionen Euro ging für andere Schäden drauf. „Damit hat sich erneut bestätigt, dass jedem Euro gestohlenem Bargeld zwei bis drei Euro für Kollateralschäden an Gebäude und sonstiger Infrastruktur gegenüberstehen“, sagt Käfer-Rohrbach.
Vor dem Hintergrund stetig steigender Fälle gesprengter Geldautomaten hatte die Versicherungswirtschaft im Jahr 2022 erstmals Schadenzahlen erhoben. In Deutschland gibt es gut 50.000 Geldautomaten.
Welche präventiven Maßnahmen es zum Schutz von Geldautomaten gibt, hat der GDV in einem technischen Leitfaden zusammengefasst. Sie reichen vom Nachtverschluss der Selbstbedienungs-Foyers über die Installation von Einbruchmeldeanlagen und Videoüberwachung bis hin zu Einfärbesystemen für Geldscheine, einer Verringerung des Bargeldbestandes und der gezielten Standortwahl für Geldautomaten.
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