Eine antike Goldmünze, Aureus genannt. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 06.01.2015 um 13:48
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:15 Min

Pünktlich zum Dreikönigstag rechnet der Versicherungsverband GDV aus, wie viel die Geschenke, die die heiligen drei Könige Jesus brachten, heute wohl wert sein würden. Eine genaue Zahl gibt es natürlich nicht – dafür aber amüsante Rechenbeispiele.

In der biblischen Erzählung besuchen die drei morgenländischen Könige Caspar, Melchior und Balthasar den neugeborenen Jesus und bringen ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Geburtstagsgeschenke mit. Doch wie kostbar waren die Gaben und was wären sie heute wert? Dieser Frage ging der Versicherungsverband GDV nach.

Zunächst rechnet der Verband den Wert von Weihrauch und Myrrhe aus. Die Kosten für beide Produkte sind ähnlich. Für Ware höchster Qualität rufen Internet-Shops nach GDV-Angaben Preise zwischen 120 und 190 Euro je Kilogramm auf. „Wir dürfen annehmen, dass Weihrauch und Myrrhe zu Christi Geburt schwerer zu bekommen und dementsprechend weitaus teurer als heute waren“, so der Verband.

240.000 Euro nach dem heutigen Stand

Wie viel Gold die morgenländischen Weisen verschenkten, ist nicht überliefert. GDV schätzt das anhand der künstlerischen Abbildungen der Szene. Auf frühen Darstellungen – um 300 bis 400 nach Christus – überreichen die Könige schalenähnliche Gefäße mit Deckel. Rund 800 Jahre später zeigt der opulente Dreikönigenschrein im Kölner Dom aufwändig gefertigte Geschenkschatullen. „Grob geschätzt würden die Behälter wohl bis zu 5.000 unserer Zehn-Cent-Münzen fassen“, so der GDV. Eine Zehn-Cent-Münze habe in etwa die Maße eines Aureus, der zur Regierungszeit von Kaiser Augustus im ganzen römischen Reich verbreiteten Goldmünze.

Der reine Materialwert der eingeschmolzenen Münzen läge nach heutigem Marktpreis bei gut 240.000 Euro, so der GDV. Im Jahre null war Gold jedoch ungleich wertvoller als heute: Ein Aureus entsprach in etwa dem Monatslohn eines einfachen Handwerkers oder eines Legionärs in der römischen Armee. 5.000 Aurei wären dementsprechend ein enormes Vermögen von über 400 (niedrigen) Jahreseinkommen gewesen.

„Doch dürften die drei Könige kaum 5.000 Aurei verschenkt haben“, vermutet der Versicherungsverband. In der Bibel fänden sich keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass Jesus in einem Millionärshaushalt aufgewachsen wäre.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content