Marcus Nagel ist seit März 2016 Vorstandsvorsitzender der Zurich Beteiligungs-AG. Damit verantwortet er als Landeschef für Deutschland das Leben- und Nicht-Leben-Geschäft. © Johannes Arlt
  • Von Redaktion
  • 24.08.2016 um 08:53
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Die Zurich Gruppe Deutschland hat sich eine neue Strategie verpasst. Wir sprachen mit Deutschlandchef Marcus Nagel über das Programm „z e1ns“, Stellenabbau und Champion-Teams.

Pfefferminzia: Der Weggang Ihres Vorgängers Ralph Brand im Februar dieses Jahres kam recht überraschend. Woran hat es gelegen?

Marcus Nagel: Die Entscheidung war, die Segmente Leben und Nicht-Leben organisatorisch zusammenzuführen, mit einem Länderchef und Vorstandsvorsitzenden für Zurich in Deutschland. Herr Brand hatte sich entschieden, zu gehen. Das hatte keine persönlichen Gründe, ich habe immer gut mit ihm zusammengearbeitet.

Wieso hat man diese Segmentierung aufgehoben?

Es geht darum, sich stärker am Kunden zu orientieren. Und der möchte am liebsten alles aus einer Hand haben, egal ob Kfz-Police, Wohngebäude- oder Lebensversicherung. In den Agenturen arbeiten wir schon mit einem ganzheitlichen Ansatz, diese Vermittler verkaufen bereits Produkte aus beiden Sparten. Andere Vertriebskanäle wie Makler sind aber oft stärker auf die einzelnen Produktlinien fokussiert. Das kann man nicht ganz aufheben. Aber wir arbeiten daran, die IT im Vertrieb stärker zu vernetzen.

Sie haben vor kurzem das neue Strategieprogramm „z e1ns“ vorgestellt. Da spielt die IT auch eine wichtige Rolle.

Das ist richtig. Das „z“ in „z e1ns“ steht für Zukunft – und in der wollen wir die Effizienz im Unternehmen steigern. Und dazu müssen wir die IT-Infrastruktur deutlich verbessern, damit die Systeme sozusagen miteinander reden können. Bisher gab es für die einzelnen Produktlinien eigene Gleise. Wollte man ein Modul aus einem Produktbereich nutzen, konnte man es aber nicht einfach übertragen. Man musste es komplett neu bauen. Immer wieder. Und das wollen wir ändern. Dazu investieren wir einen dreistelligen Millionenbetrag in unsere Systeme. In der Sachversicherung werden wir ein ganz neues System aufbauen, in der Lebensversicherung erneuern wir das, was wir haben.

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Sollen Kunden auch online bei Ihnen Versicherungen abschließen können?

Ja, das ist ein Ziel. Wir haben mit der DA Direkt schon eine Tochter, die das Thema Omnikanal-Vertrieb erfolgreich spielt. Kunden können die Kfz-Versicherung online oder per Telefon abschließen, gleichzeitig gibt es aber 34 Geschäftsstellen, in denen Kunden den Kontakt zu Beratern aufnehmen können. Und diesen Omnikanal-Vertrieb wollen wir auch in anderen Bereichen aufbauen, das ist ein weiterer Kernpunkt der neuen Strategie.

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