Berliner finden Versicherungsbetrug am ehesten verzeilich. © Friendsurance
  • Von Redaktion
  • 20.05.2015 um 14:09
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Fast zwei Drittel der Deutschen finden kleine Betrügereien prinzipiell in Ordnung, darunter auch Versicherungsbetrug. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Versicherungsplattform Friendsurance. Hier lesen Sie die Top 10 der „Kavaliersdelikte“ und wo die Deutschen ganz gerne mal ihre Versicherung beschummeln.

Die Rechtschaffenheit steigt laut Studie mit zunehmendem Alter: Während ein Viertel der 14- bis 29-Jährigen die Frage „Welche der folgenden Verhaltensweisen finden Sie verzeihlich?“ mit „Keine“ beantworten, waren es bei den über 60-Jährigen mehr als die Hälfte.

Insgesamt zeigt sich auch, dass gerade Besserverdiener eher mal fürs Schummeln zu haben sind. So tolerieren Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 2.500 und 3.000 Euro etwa überdurchschnittlich häufig Schwarzbeschäftigung (43 Prozent) und Schwarzarbeit (34 Prozent).

Top 10 der Kavalierdelikte: Welche Verhaltensweisen finden Sie verzeihlich?

Platz 1: Einen Dienstleister schwarz beschäftigen (29 Prozent)
Platz 2: Einkäufe aus dem Ausland nicht verzollen (26 Prozent)
Platz 3: Raubkopien aus dem Internet herunterladen (25 Prozent)
Platz 4: Schwarzfahren (19 Prozent)
Platz 5: Selber schwarzarbeiten (18 Prozent)
Platz 6: Büromaterial bei der Arbeit entwenden (17 Prozent)
Platz 7: Fundsachen behalten anstatt sie abzugeben (13 Prozent)
Platz 8: Steuererklärung wissentlich falsch ausfüllen (10 Prozent)
Platz 9: Bei der Versicherung Falschangaben machen (9,3 Prozent)
Platz 10: Bei der Arbeit blau machen (9,1 Prozent)

Jeder Zehnte findet es verzeihlich, bei der Versicherung Falschangaben zu machen, beispielsweise bei der Schadenshöhe. Dabei ist der Wert in Berlin mit 23 Prozent am höchsten (siehe Grafik). Am ehrlichsten ist man dagegen in nördlichen Regionen wie Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, aber auch in Baden-Württemberg (alle 5 Prozent).

„Versicherungsbetrug wird häufig als Kavaliersdelikt angesehen”, sagt Tim Kunde, Geschäftsführer und Mitgründer von Friendsurance. „Das jährliche Bezahlen des Versicherungsbeitrags ohne wahrnehmbare Gegenleistung führt bei manchen Versicherten zu einem Anspruchsdenken, dass man jetzt auch mal an der Reihe sei, etwas zurück zu bekommen.“ Auf rund 4 Milliarden Euro schätzt die Versicherungswirtschaft den jährlichen Schaden alleine in der Unfall- und Schadenversicherung.

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