Stephan Busch (links) und Tim Schreitmüller (rechts) von CoachMeNetto interviewen Menschen aus der Branche zum Thema Unternehmertum. Dieses Mal: Christian Schwalb von „BSC – die Finanzberater“ © CoachMeNetto / privat
  • Von Redaktion
  • 28.08.2024 um 11:41
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„Mit Vision – Auf dem Weg zum Unternehmer“ ist eine Interviewreihe, die Stephan Busch und Tim Schreitmüller von CoachMeNetto exklusiv mit Pfefferminzia teilen. Hier enthüllen Pioniere der Branche aus erster Hand die Höhen und Tiefen des Unternehmertums. Der Gast heute: Christian Schwalb, Gründer und Chef des Maklerunternehmens BSC – die Finanzberater.

Welche Eigenschaften sind deiner Meinung nach wichtig für einen erfolgreichen Unternehmer?

Schwalb: Hier unterscheide ich zunächst sehr genau zwischen Selbstständigkeit und echtem Unternehmertum, was ein großer Unterschied ist. Resilienz ist aus meiner Sicht eine Schlüssel-Fähigkeit für Unternehmer. Man braucht natürlich auch Talent, Mut und Fleiß, und auch Glück gehört zum Erfolg dazu. Aus meiner Erfahrung ist aber die Fähigkeit, sich an Umstände und Situationen, an schnelle Erfolge sowie Niederlagen, flexibel und reflektiert anzupassen, eine Kernkompetenz.

Worin besteht denn deiner Meinung nach der Unterschied zwischen Unternehmertum und Selbstständigkeit?

Schwalb: Selbstständig beschreibt ja am Ende nur die rechtliche Basis meiner Tätigkeit. Ich melde schnell ein Einzelgewerbe an und schon bin ich selbstständig. Mit Unternehmertum hat das erst einmal wenig zu tun.

„Ich brauche Durchhaltevermögen, Mut, Eigenmotivation und am Ende auch immer einen Schuss Glück“

Unternehmer sein bedeutet, immer wieder auch die Auswirkungen von Handlungen oder auch ausbleibenden Handlungen zu bewerten und zu verantworten. Es verlangt stets einen umfassenden Blick in die Zukunft zu werfen, ohne die aktuellen Aufgaben und Verpflichtungen aus den Augen zu verlieren. Ich brauche ein ganze Menge Durchhaltevermögen, Mut, Eigenmotivation und am Ende auch immer einen Schuss Glück. Unternehmer denken in Chancen und Risiken und gestalten aktiv die Zukunft.

Welchen Tipp würdest du einem jungen Vermittler geben, der kurz vor der Gründung des eigenen Makler-Unternehmens steht?

Schwalb: Ein Hinweis, den ich schon vielfach ausgesprochen habe: Lass dich nicht von der Option auf schnelles Geld oder höchste Provisionssätze verführen! Frage dich lieber: „Wo lerne ich am meisten?“ und „Sind die ‚Früchte des Lebens‘ meines Gegenübers das, was ich anstrebe?“. Es ist nicht jeder junge Vermittler für die Gründung einer eigenen Unternehmung gemacht, und das ist auch gar nicht schlimm. Wir müssen in unserer Branche aufhören, jedem zu vermitteln, dass es doch so einfach sei, ein Gewerbe anzumelden und dauerhaft erfolgreich zu verkaufen, ganz ohne existenzielle Risiken. Das ist es nämlich nicht.

„Ein Geschäft ist nur dann gut, wenn alle Seiten einen Vorteil davon haben“

Welche Bücher, Podcasts oder weitere Ressourcen empfiehlst du anderen Unternehmern?

Schwalb: Oh, die Liste würde wohl zu weit führen und ich würde nicht allen Freunden gerecht werden können. Ich kann aber jedem nur empfehlen, sich vor allem mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen. Der Finanzmarkt ist so bunt und breit, man könnte sich 24/7 mit spannenden Fachthemen beschäftigen. Ich habe aber am meisten dadurch gelernt, ganz gezielt den Austausch mit erfolgreichen Kollegen zu suchen und die jeweils anderen Geschäftsmodelle zu verstehen. Alle haben immer individuelle Herausforderungen gemeistert und Lösungsstrategien gefunden – meine größte Lernbasis.

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