Stephan Busch (links) und Tim Schreitmüller (rechts) von CoachMeNetto interviewen Menschen aus der Branche zum Thema Unternehmertum. Dieses Mal: Yasemine Kanwischer und Lukas Raschke von Ankerfinanz. © CoachMeNetto/Ankerfinanz
  • Von Redaktion
  • 15.01.2025 um 14:54
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„Mit Vision – Auf dem Weg zum Unternehmer“ ist eine Interviewreihe, die Stephan Busch und Tim Schreitmüller von CoachMeNetto exklusiv mit Pfefferminzia teilen. Die Gäste heute: Yasemine Kanwischer und Lukas Raschke vom Maklerunternehmen Ankerfinanz, die es mit ihrem Ansatz ins Finale des Jungmakler-Awards geschafft haben.

Warum seid ihr Unternehmer geworden?

Yase und Lukas: Weil wir gemerkt haben, dass das Angestelltenverhältnis nichts für uns ist. Wir sind zu sehr freiheitsliebend und wollen den Tag und die Aufgaben so gestalten, wie wir es für richtig halten. Außerdem bietet das Unternehmertum extrem viel Abwechslung und man darf sich jeden Tag weiterentwickeln, da immer größere Herausforderungen auf uns zukommen. Anders als es in einem festen Job wäre, wissen wir jetzt noch nicht, welche Aufgaben uns in drei Monaten erwarten. Diese Abwechslung und Freiheit treiben uns an.

Stimmt die These, dass gute Vermittler oft keine guten Unternehmer sind?

Yase und Lukas: Ja, ein Unternehmer hat weit mehr Aufgaben, die er oder sie bedenken muss. Diese Aufgaben haben jedoch wenig mit dem Vermittlerdasein zu tun. Als Unternehmer ist man nämlich auch Stratege. Man kümmert sich je nach Unternehmensgröße um die Unternehmensfinanzen, Marketing, Personal. Man kann die beste Vermittlerin sein, wer sich jedoch nicht mit den eben genannten Themen auseinandersetzt, wird niemals Unternehmerin sein.

Ein Unternehmer sollte nicht aufgeben, nur weil es einige dunkle Wolken am Himmel gibt

Welche Eigenschaften sind eurer Meinung nach wichtig für einen erfolgreichen Unternehmer?

Yase und Lukas: Eigeninitiative und Durchhaltevermögen! Ein Unternehmer sollte in unseren Augen nicht aufgeben, nur weil es einige dunkle Wolken am Himmel gibt. Diese sind da, um die Unternehmer weiterzuentwickeln. Genauso wie Fehler. Ein Fehler ist dafür da, Erkenntnisse zu gewinnen und daraus zu lernen. Ich glaube auch, dass wir immer so häufig in ein- und dieselbe Situation geworfen werden, bis wir gelernt haben, damit umzugehen.

Unternehmer versus Selbstständiger – worin besteht eurer Meinung nach der Unterschied?

Yase und Lukas: Ein Unternehmer muss nicht mehr an der Wertschöpfung arbeiten. Arbeitet ein Selbstständiger für drei Monate nicht, liegt das Unternehmen in dieser Zeit brach. Als Unternehmer ist man lediglich Stratege oder Entscheider und hat Arbeitnehmer, die die Umsetzung dieser Ziele übernehmen. Sollte der Unternehmer also drei Monate nicht arbeiten, läuft das Unternehmen weiter.

Achte darauf, dass du und deine Persönlichkeit und Wünsche an oberster Stelle stehen

Welchen Tipp würdet ihr einem jungen Vermittler geben, der kurz vor der Gründung des eigenen Makler-Unternehmens steht?

Yase und Lukas: Sei du selbst! Durch die zahlreichen Marketing- und Online-Unterstützungstools sehen viele Makler-Unternehmen einfach gleich aus, auch die Werbung. Achte daher einfach darauf, dass du und deine Persönlichkeit und Wünsche an oberster Stelle stehen.

Welche Herausforderungen habt ihr bei der Gründung eures Unternehmens erlebt?

Yase und Lukas: Die Überforderung, nicht zu wissen, mit welchen der vielen Aufgaben wir als Erstes starten sollen. Wir mussten uns damit auseinandersetzen, wie die Balance zwischen Unternehmensplanung/-umsetzung und der Arbeit als Beraterin funktionieren kann. Die darf ja auch nicht hintenüberfallen. Auf der anderen Seite mussten wir uns die Frage stellen, wie wir Privates und Berufliches trennen und wie viel Zeit wir welchem Bereich widmen.

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