Stephan Busch (links) und Tim Schreitmüller (rechts) von CoachMeNetto interviewen Menschen aus der Branche zum Thema Unternehmertum. Dieses Mal: Nico Locker von der Baloise. © CoachMeNetto/Baloise
  • Von Redaktion
  • 26.11.2024 um 13:16
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„Mit Vision – Auf dem Weg zum Unternehmer“ ist eine Interviewreihe, die Stephan Busch und Tim Schreitmüller von CoachMeNetto exklusiv mit Pfefferminzia teilen. Hier enthüllen Pioniere der Branche aus erster Hand die Höhen und Tiefen des Unternehmertums. Der Gast heute: Nico Locker, Bereichsleiter Vertriebsentwicklung und Vertriebsinnovation bei Baloise in Deutschland.

In welchen sozialen Netzwerken bist du unterwegs, in welchen davon bist du sichtbar?

Locker: Auf Linkedin bin ich sowohl passiv als auch aktiv mit eigenen Beiträgen unterwegs. Instagram und Facebook oder passende Facebook-Gruppen konsumiere ich nur passiv. Dies soll nicht als eine Empfehlung verstanden werden; ich nutze keine Plattform ausschließlich privat und daher müssen diese Aktivitäten immer zu meiner beruflichen Zielgruppe und Aufgabe passen.

Wie wichtig ist es deiner Meinung nach, ein starkes Netzwerk aufzubauen? Wer gehört in dein Netzwerk?

Locker: Ich denke, keine Funktion in unserer Branche kommt ohne ein gutes Netzwerk aus; daher ganz hohe Priorität. Gerade für Vermittler bietet sich hier die Chance, die eigenen Stärken anzubieten und von den Stärken anderer zu profitieren. In mein Netzwerk gehören eigentlich alle, die mit dem Versicherungsvertrieb zu tun haben.

Die Verbesserung unseres Images ist eine Mammutaufgabe

Inwiefern würdest du dir mehr Austausch innerhalb der Branche wünschen? Was braucht es dafür?

Locker: Die Verbesserung unseres Images ist eine Mammutaufgabe, welche nur gemeinsam gelingt. Leider nehme ich noch zu oft wahr, dass es Vermittler gibt, die beim Endkunden über andere Marktteilnehmer schimpfen – so kommen wir nicht weiter. Ich sehe den vertriebsschienenübergreifenden Austausch als einen wichtigen Hebel. Was es dafür braucht? Vertrauen, offene Menschen und Zeit – ich sehe uns da ehrlich gesagt auf einem guten, aber noch sehr weiten Weg.

Wann fühlst du dich erfolgreich?

Locker: Wenn ich abends mit einem Lächeln meinen beiden Söhnen eine Gute-Nacht-Geschichte vorlese und dabei richtig gute Laune habe. Man kann nach außen Erfolg proklamieren, aber sich selbst kann man nicht täuschen: Wenn ich also abends total zufrieden und glücklich bin (meine Söhne merken, ob das aufgesetzt ist oder stimmt), dann hatte ich einen erfolgreichen Tag.

Wenn du einen Wunsch an die Branche hättest, welcher Wunsch wäre es?

Locker: Ganz einfach und schon tausend Mal in Foren gelesen: Redet mehr miteinander statt übereinander und nutzt die Magie der Kooperation statt der Ausgrenzung.

Was wird deiner Meinung nach in den nächsten fünf Jahren zum Thema Vergütung auf die Versicherungsbranche zukommen?

Locker: Mehr Transparenz gegenüber den Endkunden, mehr Marktmacht einzelner Marktteilnehmer und wie immer in unserer Branche: Es wird viel Einfallsreichtum entstehen und solange dies im Kundeninteresse passiert, finde ich das super und notwendig.

Eine gute Beratung gibt es nie umsonst

Stell dir vor, jemand, der nichts mit Versicherungen und Finanzen am Hut hat, möchte folgende Frage von dir beantwortet haben: Was ist der spürbare Unterschied zwischen einer klassischen Courtageberatung und einer Honorarberatung?

Locker: Ich denke, dass es eine Typ-Frage ist: Nicht jeder möchte zum Beispiel risikoreich das eigene Geld angelegt wissen, andere sehen die Renditechancen im Fokus. Ähnlich verhält es sich mit den Vergütungsmodellen: Entweder man bezahlt bei Abschluss einer Versicherung mit der Prämie die Vergütung, oder man bezahlt ein Honorar für die Beratung, unabhängig, ob man dann einen Risikoschutz wählt. Wichtig ist nur: Eine gute Beratung gibt es nie umsonst.

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