- Von Redaktion
- 24.04.2025 um 11:19
Pfefferminzia: Die Swiss Life ist Konsortialführerin der Metallrente. Warum ausgerechnet dieser Versicherer?
Stefan Limmer: Da muss man inzwischen schon 20 Jahre zurückgehen, nämlich zu dem Zeitpunkt, als wir den Anbieter ausgewählt haben. Wir haben damals eine Art Beauty Contest veranstaltet, uns die Versicherer angeschaut und bestimmte Leistungskriterien bewertet: Pricing, allgemeine Versicherungsbedingungen, Prozessquoten, Leistungsquoten – all das haben wir genau analysiert. Wir haben gesagt: Man muss nicht in jedem Kriterium auf Platz eins liegen, aber in der Summe ganz vorne dabei sein. Das war ein Punkt, bei dem uns die Swiss Life überzeugt hat. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt war: In der Berufsunfähigkeitsvorsorge geht es um Absicherungen über Jahrzehnte. Da wollten wir einen Anbieter mit nachweislicher Erfahrung, der bereits mehrere BU-Generationen erfolgreich begleitet hat.
Pfefferminzia: Gab es denn große Unterschiede zwischen den Bewerbern?
Limmer: Ja, durchaus. Gerade in der Arbeitskraftabsicherung gibt es Anbieter, die noch recht neu am Markt sind und die genannten Kriterien wie langjährige Erfahrung noch nicht erfüllen konnten. Was uns besonders gut gefallen hat: Die Swiss Life ist stark fokussiert auf Arbeitskraftabsicherung. Sie bespielt wenige Vorsorgefelder, aber diese mit hoher Konzentration.
Pfefferminzia: Was erwartet man als Versorgungswerk noch von einem Versicherer?
Limmer: Uns ist besonders wichtig, dass Vertrauen und Stabilität gewährleistet sind. Stabilität bei Preis und Leistung, verlässliche Leistungsversprechen – das sind für uns Schlüsselfaktoren.
Pfefferminzia: Hat die Swiss Life diese Erwartungen in den letzten 20 Jahren erfüllt?
Limmer: Absolut. Die Swiss Life hat uns nicht enttäuscht. Auch was die internen Prozesse betrifft – im Konsortium saubere Abläufe zu etablieren, ist nicht einfach. Die Swiss Life hat das zu unserer vollsten Zufriedenheit umgesetzt.
Pfefferminzia: Gab es damals auch Vorbehalte, weil Swiss Life ja aus der Schweiz kommt?
Limmer: Die gab es tatsächlich. Es gab zum Beispiel ein Zitat eines damaligen Allianz-Vorstands, der sagte: „Die Swiss Life ist der Schweizer Stachel im Fleisch der deutschen Lebensversicherungswirtschaft.“ Etwas martialisch formuliert, aber es zeigt, dass es gewisse Befindlichkeiten gab. Heute ist das kein Thema mehr. Auch die Konsorten erkennen die Konsortialführerschaft der Swiss Life an und sind damit zufrieden.
Pfefferminzia: Wie kam die Metallrente dazu, die Arbeitskraft auch privat absichern zu wollen? Ursprünglich ging es doch um Altersvorsorge.
Limmer: Völlig richtig. Unser Hauptfeld war und ist die betriebliche Altersvorsorge, begründet durch den Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie. Im Herbst 2004 kam dann eine sogenannte Protokollnotiz hinzu, nach der auch private Arbeitskraftabsicherung den Anforderungen des Tarifvertrags entspricht. Das war für uns der Startschuss.
Pfefferminzia: Über welche Produkte sprechen wir konkret bei der Metallrente im Bereich Arbeitskraftabsicherung?
Limmer: Über die klassische Berufsunfähigkeitsversicherung und die Grundfähigkeitsvorsorge, die etwas jünger ist.
Pfefferminzia: Was kommt bei Ihren Mitgliedern besonders gut an?
Limmer: Sehr gut kommt das Konzept der lebensbegleitenden Absicherung an. Die Versicherungsbedingungen haben sich zwar branchenweit angenähert, aber einige Punkten machen noch immer den Unterschied. Bei uns sind es zum Beispiel die Karrieregarantie, umfangreiche Nachversicherungsgarantien und die Möglichkeit, bei Arbeitgeberwechsel die BU mitzunehmen. Unser Motto lautet: „Einmal Metallrente, immer Metallrente“. Es gibt keine Nachteile, keine höheren Preise beim Wechsel, das gilt auch für die Grundfähigkeitsabsicherung.
Pfefferminzia: Wenn Sie auf die letzten 20 Jahre zurückblicken: Was waren Ihre Highlights in der Arbeitskraftabsicherung?
Limmer: Ein großer Erfolg ist, dass wir vielen Menschen gute Vorsorge bieten konnten. Besonders stolz bin ich, dass wir den Wandel im Markt mitgestaltet haben. Ein gutes Beispiel ist unsere Grundfähigkeitsabsicherung. 2015 waren wir Pioniere, unser Produkt ist aber etwas in die Jahre gekommen. Anfang dieses Jahres haben wir es komplett überarbeitet und mit einem hervorragenden Update neu gestartet. Das zeigt, dass wir uns immer wieder neu erfinden.
Pfefferminzia: Was haben Sie konkret verändert?
Limmer: Wir haben die Struktur klarer gestaltet und die Auswahl etwas gestrafft. Drei Neuerungen sind besonders: die Wechseloption zur BU ohne erneute Gesundheitsfragen, wenn sich der Berufsweg weiterentwickelt; ein noch zielgerichteteres Produktdesign; und weiterhin die lebensbegleitende Ausrichtung.
>>Das vollständige Interview mit Stefan Limmer ist Teil unseres Sonderpodcasts „Die Woche SPEZIAL – Private Arbeitskraftabsicherung über die MetallRente“. Den kompletten Sonderpodcast finden Sie hier.

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