IVFP-Chef Michael Hauer © IVFP
  • Von Andreas Harms
  • 14.03.2023 um 08:46
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Wie bewertet man Versicherer und deren Tarife objektiv? Und vor allem: Was macht man mit den Ergebnissen? Der Mitgründer und Chef des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), Michael Hauer, über den Segen der Unabhängigkeit, die Konkurrenz, das von ihm bevorzugte Benchmark-System und die Frage, wie sein Haus eigentlich Geld verdient.

Welche denn?

Hauer: Jeder teilnehmende Versicherer zahlt nicht nur nichts, sondern bekommt auch noch gratis die Ergebnisse der Analyse seines Tarifs. Darin sind alle 80 bis 100 einzeln geprüften Punkte im Vergleich zum Durchschnitt enthalten. Das ist sozusagen eine kostenlose Beratung, wo und wie sie sich verbessern können. Es kommt nicht selten vor, dass Anbieter die Informationen nutzen, um sich vor allem in den schwachen Punkten anschließend stark zu verbessern.

Andererseits bedeutet es auch Verbraucherschutz, wenn man vor schlechten Produkten warnt.

Hauer: Auch wieder richtig. Hier geht es aber um Informationen über Tarife, die Verbraucher jetzt neu abschließen. Und die möchten natürlich einen guten oder sogar sehr guten Tarif. Es geht nicht darum, einen Tarif zu kündigen, weil er schlecht ist. Außerdem könnte ein Tarif, der heute die Note 3 hat, vor zehn Jahren zu den besten gehört haben.

Wenn die Bewerteten nichts zahlen, wie verdienen Sie dann Geld?

Hauer: Wenn ein Ergebnis vorliegt, wollen manche Versicherer damit werben. Es ist ja sozusagen eine Auszeichnung. Verwendet man unseren Namen für die Werbung, dann verlangen wir natürlich Geld dafür, wie es im Marketing üblich ist. Das gefährdet unsere Unabhängigkeit überhaupt nicht, und eine staatliche Einrichtung, die Gelder für diese Tätigkeit erhält, sind wir nun mal nicht.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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