- Von Peter Schmidt
- 14.05.2018 um 10:13
Warum fallen Veränderungen so schwer?
Psychologen erklären das ganz einfach: Ein gutes Gefühl haben Menschen meist dann, wenn auf bekanntem und gewohnten Terrain agiert wird. Das schafft Sicherheit. Sobald Veränderungen sich anbahnen, beginnt unser Bauchgefühl die Oberhand über den Verstand zu gewinnen. Das schlechte Gefühl entsteht durch bereits erlebte negative Erfahrungen oder durch das Unbekannte, das man nicht einschätzen kann, weil man es nicht (genügend) kennt.
Kommen zum eigenen negativen Gefühl und damit der gebremsten inneren Einstellung zu Veränderungen dann noch Meinungen von Kollegen, die genauso unsicher sind, dann wird der Kritiker in uns selbst bestärkt. Der Mensch der Urzeit hat sich auch immer an den Erfahrungen der anderen orientiert. Feuer war immer Gefahr. Bis der erste Mensch das Feuer als Quelle der Wärme und Möglichkeit zur Essenzubereitung erkannt hat.
Veränderungen offensiv angehen
Die Abwehr von Veränderungen steckt wohl ein Stück im Wesen des Menschen allgemein. Wie ist es sonst auch zu erklären, dass Menschen, die selbst noch nie negative Erfahrungen mit etwas Neuem gemacht haben, dieses zunächst ablehnen? Bestimmte Berufe oder Teile der Volkswirtschaft als Opfer der Globalisierung. Menschen als Opfer der Digitalisierung oder bestimmter Behörden. Makler als Opfer der Politik.
Wir können und müssen lernen, Veränderungen anzunehmen und vor allem diese aktiv zu gestalten. Lassen wir uns vom alten Griechen Heraklit leiten: „Es gibt nichts Dauerhaftes außer der Veränderung“. Wenn wir dies verinnerlichen, dann finden wir den Weg zum positiven Akzeptieren. Akzeptieren in dem Sinne, dass ich mit Veränderungen offensiv umgehe, mich anpasse und den Veränderungsprozess selbst gestalte. In dem Sinne kann Akzeptieren auch der Kompass zum Lernen von Änderungen sein.
Wege der Veränderung für Makler
Es gibt eine gutes Rezept für den Weg zur Veränderung, das ich meinen Mandanten bei der Beratung zu Veränderungsprozessen oder neudeutsch zum „Change-Management“ antrage: Verkürzen Sie die menschlich verständliche Phase der Irritation und des Schocks auf Nachrichten und Beschlüsse zu Veränderungen dadurch, dass Sie mit Ihrem Verstand die Chancen und Vorteile suchen. Geben Sie sich bewusst nicht (!) Ihren Gefühlen von Abducken, Verleugnen, Aussitzen und Wut hin.
Suchen Sie bei Mitarbeitern und Kollegen nach Verbündeten, die Ihnen helfen, den beginnenden Prozess der Veränderung positiv zu akzeptieren und damit den Prozess aktiv zu gestalten. So fahren Sie Ihre Antennen für den Veränderungsprozess aus, suchen progressive Verbündete und Konzentrieren Ihre Energie auf die Veränderung. Der emotionale Druck sinkt mit dem Anpacken. Es entsteht der Enthusiasmus des Veränderns und des Verbesserns. Lassen Sie im Kopf das Bild eines brachliegenden Stücks entstehen, was man umgräbt, danach kleine Pflanzen setzt und diese dann zu einem wunderschönen Blumenbeet werden.
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