Beratungsszene: Unser Kolumnist Dr. Peter Schmidt ist Experte für die Bestandsübertragung und schreibt dieses Mal über die Maklerrenten-Modelle der Pools. © Panthermedia
  • Von Peter Schmidt
  • 04.06.2018 um 10:29
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lesedauer Lesedauer: ca. 07:45 Min

Die Vision klingt toll für Makler. Einfach Büro abmelden, VSH kündigen und keine Kundenbetreuung mehr – das Idealbild des Maklers in Rente? Aber ist es wirklich so einfach? In seiner neuen Kolumne geht Unternehmensberater Peter Schmidt den Pool-Modellen der Maklerrente etwas tiefer auf den Grund und erklärt, auf welche Punkte Makler achten sollten.

Spannend dürfte auch sein, wie sich die Versicherer in Sachen „Bestandsbetreuung“ und „Bestandscourtage“ positionieren. Wird ihnen die Technik als Betreuer genügen? Wird nicht der Gedanke kommen: Das können wir selbst viel besser. Deshalb halte ich auch die Argumentation der Verfechter der Maklerrenten für nicht zu Ende gedacht, wenn man schreibt, dass der Makler nichts mehr tun muss, keine Kosten mehr hat und dennoch Courtage erhält. Bestandscourtage soll im Idealfall doch eine Vergütung für aktive Betreuung sein, oder?

Informieren, vergleichen und dann entscheiden

Um es nochmal klar zu sagen: Mir geht es nicht darum die einzelnen Modelle der Maklerrenten grundlegend zu kritisieren. Ich will marketingmäßige Vereinfachungen der Anbieter auf den Boden holen und interessierten Maklern Impulse geben, auf die man achten sollte. Weder vereinfachte Diskreditierungen des Werts von Maklerbeständen noch schwammige Versprechen helfen beiden Seiten weiter.

Ich finde es gut, wenn Anbieter der Maklerrenten mit umfassenden Darstellungen zu FAQs auf wichtige Themen wie Bemessungsgrundlagen für eine Maklerrente oder den Einschluss von Dynamikvergütungen eingehen und sich auch zu den Kosten äußern. Transparent sollte aber auch dargestellt sein, welche Ausschlüsse es für die Anrechnung auf Maklerrenten beispielsweise aus Fonds-, Darlehens- oder Lebensversicherungsbeständen gibt. Fragen Sie als interessierter Makler auch nach, was passiert, wenn durch mangelhaften Service oder nachlassende Betreuung des Bestands durch den Pool ihr Bestand schneller als gedacht zusammenschmilzt.

Sachkundig entscheiden

Ich habe mich in den vergangenen drei Jahren bereits zu diversen Maklerrenten-Modellen geäußert, die auf den Markt kamen. Dafür habe ich von einigen Poolchefs auch schon einiges „auf die Ohren“ bekommen: Schmidt würde sich dazu nur kritisch äußern, weil „sein Geschäftsmodell“ davon betroffen wäre. Wie klein kann man sich nur machen, liebe Kollegen, dabei ist der Markt so groß. Denn genau um das Kritisieren aus kleinkarierten Gründen geht es mir nicht.

Als Experte für Fragen der Bewertung und Vermittlung von Maklerbeständen – neben anderen Aufgaben als Unternehmensberater für Versicherungen und Makler – und als Kolumnist der Pfefferminzia sehe ich es als eine meiner Pflichten an, Fragen zu Details zu stellen, die im Schön-Schön des Marketings untergehen. Antworten auf FAQs wie bei der Simplr-Maklerrente sind da schon der richtige Weg.

Erklären Sie als Anbieter von Maklerrenten-Modellen den Maklern transparent die Vorteile ihrer jeweiligen Rentenmodelle, dann können Makler, auch auf Grundlage einer zweiten Meinung, entscheiden. Sachkundig entscheiden.

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Peter Schmidt

Dr. Peter Schmidt ist seit 2013 Inhaber der Unternehmensberatung Consulting & Coaching in Berlin und als Experte für Strategie- und Prozessberatung für Versicherer, Maklerpools, Vertriebe und Makler tätig.

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