Es muss ja nicht immer so aussehen: Vereinbaren Maklerunternehmen und Mitarbeiter klare Regeln für das Arbeiten außerhalb des Büros, können beide Seiten davon profitieren. © picture alliance/Federico Gambarini/dpa
  • Von Peter Schmidt
  • 26.08.2019 um 17:00
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lesedauer Lesedauer: ca. 06:35 Min

Die Fahrzeiten in die Firma sind vielfach grauenhaft lang. Zum Glück kommt das mobile Arbeiten endlich auch in der Versicherungswirtschaft voran. Wie das speziell für Mitarbeitern von Maklerfirmen konkret funktionieren kann, erklärt Unternehmensberater und Kolumnist Peter Schmidt an einem Praxisbeispiel aus dem Stuttgarter Raum. Ob mobiles Arbeiten glücklich(er) macht und wie es um den Versicherungsschutz im Homeoffice bestellt ist, erfahren Sie hier.

Besonders in den Ballungszentren und Metropolenregionen macht der Weg zur Arbeit kaum noch Spaß. S-Bahnen, Regionalzüge und Straßenbahnen sind heillos überfüllt – und so mancher Fahrradfahrer kommt beispielsweise nur zu bestimmten Uhrzeiten mit den Öffentlichen mit. Doch auch Autobahnen, Bundes- und innerörtlichen Straßen sind zu den Hauptverkehrszeiten zuverlässig verstopft – Baustellen und Unfälle tun ihr Übriges, um planbare Termine und einen pünktlichen Arbeitsbeginn zu sabotieren.

So ergeht es auch vielen Mitarbeitern von Maklerfirmen. Den zu Fuß erreichbaren Arbeitsplatz gibt es kaum noch. Die Mitarbeiter kommen aus anderen Orten oder Ortsteilen und müssen sich eher der Qual als der Wahl bei zeitaufwändigen Wegen zur Arbeit stellen. In Großregionen sind Arbeitnehmer nicht selten mehr als 60 bis 90 Minuten unterwegs – und nach Feierabend das Ganze nochmal. In ländlichen Gegenden ist es nicht viel besser.

Mobiles Arbeiten: Aus der Not geboren – und doch viel mehr? 

Neben langer Wege gibt es aber noch weitere Faktoren, die dazu beigetragen haben, dass mobiles Arbeiten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber interessant wurde. Zunächst ist an die technischen Grundlagen zu denken. Noch vor Jahren war es technischen und aus Datenschutzgründen kaum möglich, von außen in die Verwaltungssysteme der jeweiligen Firma einzugreifen. Hinzu kamen diverse rechtliche Themen, die einer Klärung bedurften. 

Doch die rasante Entwicklung der Digitalisierung hat dazu beigetragen, dass mobiles Arbeiten so einfach wie noch nie geworden ist. Selbstverständlich brauchen die Inhaber von Maklerfirmen für das mobile Arbeiten ihrer Mitarbeiter im Innen- und Außendienst vor allem Betriebs- und Verwaltungssysteme, die technisch, rechtlich und sicher für mobile Zugriffe außerhalb der Firma geeignet sind.

Besonders die Maklerverwaltungsprogramme (MVP) brauchen für Browser, Tablets und Smartphones sowie die Arbeit mit dem Laptop optimierte Anwendungen, die es den Mitarbeitern ermöglicht, auf den gesamten Datenbestand und benötigte Programme zugreifen zu können. Der Datenzugriff muss über eine verschlüsselte SSL-Verbindung erfolgen. Die Daten werden dann online über eine Internet-Verbindung vom Server abgerufen. Dies gilt auch für die Arbeit von Mitarbeitern von Maklerfirmen mit MVPs von Maklerpools.

Aus Sicht des Arbeitgebers ergeben sich daraus weitere Anforderungen, die vor Einführung der Möglichkeit des mobilen Arbeitens für Mitarbeiter zu lösen sind. Erinnert sei an entsprechende Stellen- und Aufgabenbeschreibungen, Veränderungen im Arbeitsvertrag und -ablauf, Klärung von steuerlichen Fragen oder auch die veränderten Situation zur Bereitstellung von Arbeitsplätzen und der Erreichbarkeit in der Maklerfirma selbst.

Mobiles Arbeiten und Digitalisierung in der Maklerfirma

Schauen wir uns den Zusammenhang von Digitalisierung in der Maklerfirma und der Möglichkeit des mobilen Arbeitens am Beispiel der Advertum AG, ansässig am Rande von Stuttgart, etwas genauer an.

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Peter Schmidt

Dr. Peter Schmidt ist seit 2013 Inhaber der Unternehmensberatung Consulting & Coaching in Berlin und als Experte für Strategie- und Prozessberatung für Versicherer, Maklerpools, Vertriebe und Makler tätig.

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