Es muss ja nicht immer so aussehen: Vereinbaren Maklerunternehmen und Mitarbeiter klare Regeln für das Arbeiten außerhalb des Büros, können beide Seiten davon profitieren. © picture alliance/Federico Gambarini/dpa
  • Von Peter Schmidt
  • 26.08.2019 um 17:00
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lesedauer Lesedauer: ca. 06:35 Min

Die Fahrzeiten in die Firma sind vielfach grauenhaft lang. Zum Glück kommt das mobile Arbeiten endlich auch in der Versicherungswirtschaft voran. Wie das speziell für Mitarbeitern von Maklerfirmen konkret funktionieren kann, erklärt Unternehmensberater und Kolumnist Peter Schmidt an einem Praxisbeispiel aus dem Stuttgarter Raum. Ob mobiles Arbeiten glücklich(er) macht und wie es um den Versicherungsschutz im Homeoffice bestellt ist, erfahren Sie hier.

Die Advertum AG Versicherungsmakler hat bereits vor mehr als 25 Jahren damit begonnen, ihre Geschäftsvorfälle so weit wie möglich zu digitalisieren. Dazu gehörte naturgemäß alles was an Papier vorhanden war, so den Kunden und Verträgen zuzuordnen, dass es nicht nur zusammen gefunden und gesehen werden konnte, sondern auch übersichtlich und für das tägliche Arbeiten zweckmäßig vorhanden war. 

Vorstand Jörg Hofmann beschreibt den jetzt erreichten Status so: „Heute verarbeiten wir nicht nur die tägliche Eingangspost elektronisch. Viele Arbeitsprozesse, wie die Prüfung und Vorbereitung von Prämienrechnungen der Versicherer, laufen im Hintergrund automatisch. Nur Krisenfälle landen noch beim Sachbearbeiter, natürlich digital.“ 

Will man also an mobiles Arbeiten für Innendienstmitarbeiter oder den Zugriff der Außendienstmitarbeiter auf Kundendaten von unterwegs denken, dann müssen sämtliche Arbeitsprozesse digital gesteuert und gespeichert werden. Das ist die Basis dafür, dass jeder Mitarbeiter von jedem Rechner und an (fast) jedem Ort auch alle Vorgänge je nach Zuständigkeit sehen und bearbeiten kann. Hierbei kommt es also darauf an, dass Betriebstechnik, Software und Workflow aufeinander abgestimmt arbeiten.

Advertum macht dies als eine der wenigen Maklerfirmen in Deutschland mit einer firmeneigenen Software, der sogenannten AdVision, die laufend aktualisiert und weiter-entwickelt wird. Die AdVision enthält die Basis für künftige Anforderungen des Daten-transfers und Austausches, der innerhalb der Assekuranz auch durch Bipro-Schnittstellen gefordert wird.  Diese Möglichkeiten führten bei AdVertum seit 2010 dazu, dass nach weiteren Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter gesucht wurde.

Jörg Hofmann schildert das damalige Vorgehen so: „Ein wichtiger Punkt war die damals zunächst probeweise Einführung eines Homeoffice-Arbeitsplatzes. Neben der Ausstattung des Homeoffice mit klaren Regeln – Arbeitsdisziplin, Abgeschlossenheit et cetera – und mit zunächst der Möglichkeit einen Tag in der Woche zu Hause zu arbeiten, wollten wir die Arbeits- und Freitzeitmöglichkeiten optimieren und für den Mitarbeiter Kosten sparen. Natürlich ging es um die Fahrtstrecken, die nicht selten im Stuttgarter Raum bis zwei Stunden des Tages aufgefressen haben.“ 

Mobiles Arbeiten ersetzt nicht die Abstimmung im Team

Inzwischen kann man auf umfangreiche Erfahrungen mit dem Optimum von mobilem Arbeiten bei großen und mittleren Firmen zurückgreifen. Im Kern bestätigt sich die Bauernregel vom „Zuviel ist Ungesund“. Bei Advertum hat man nach meiner Erfahrung den richtigen Mittelweg gefunden.

 

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Peter Schmidt

Dr. Peter Schmidt ist seit 2013 Inhaber der Unternehmensberatung Consulting & Coaching in Berlin und als Experte für Strategie- und Prozessberatung für Versicherer, Maklerpools, Vertriebe und Makler tätig.

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