- Von Peter Schmidt
- 04.09.2017 um 10:28
Den Wettbewerb im Markt muss man sicher ein Stück aushalten. Es wird immer Marktteilnehmer geben, die gute Mitarbeiter mit mehr Geld, mehr Sozialleistungen oder auch Perspektiven abwerben. Wenn aber – besonders in kleinen Unternehmen – die Quote der Fluktuationen kurzfristig steigt, dann müssen bei den für die Personalführung verantwortlichen, oft beim Firmeninhaber selbst, alle roten Lampen brennen. Hier läuft etwas schief und das muss im Interesse der Stabilität des Unternehmens positiv geändert werden.
Exemplarisch ein Beispiel:
Ein Minderheitsgesellschafter und Geschäftsführer eine Maklerfirma leidet über Jahre unter dem 75-jährigen Patriarchen und Hauptgesellschafter der Firma. Entscheidungskompetenzen des Geschäftsführers werden fast tagtäglich konterkariert. Eine geplante Übergabe durch den Verkauf der Anteile durch den Patriarchen wird verzögert. Es folgt, was folgen muss. Irgendwann ist die Schmerzgrenze erreicht. Der wichtigste Know-how-Träger geht. Ähnliche Tendenzen sind auch bei Firmen(ver)käufen häufiger festzustellen.
Makler als Personalmanager gefordert
In Sachen spontaner Fluktuation können Inhaber von Maklerfirmen Überraschungen vermeiden, wenn regelmäßig ein Feedback zur eigenen Personalarbeit eingeholt wird. Besonders Jahres- oder Quartalsgespräche können auf die Spur von Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern führen.
Unzufriedenheit mit dem Chef/der Chefin, dem Gehalt, der Perspektive sind nur ein Teil solcher Ursachen. Auch scheinbare Kleinigkeiten wie zu langer Arbeitsweg, fehlender Parkplatz oder fehlende Weiterbildungsangebote können zum Anlass für eine Mitarbeiterkündigung werden.
Auch der grundsätzliche Stil der Personalführung des Maklers braucht regelmäßiges Feedback. Nicht selten begegnen mir Aussagen wie „Wenn der Chef den Laden nicht verkauft und ich ihn los bin, dann gehe ich selbst.“
Oder:
„Ich komme mit dem neuen Chef nicht mehr zurecht. Wertschätzung gibt es nicht und den Ton, wie er mit uns spricht, muss ich mir nicht gefallen lassen.“ Die innere Kündigung ist dann wohl schon passiert.
Consulting & Coaching Berlin hat aus diesen Erfahrungen speziell für Makler mögliche Punkte für die Selbstreflektion als eine Checkliste „Fluktuation und Personalführung“ zusammengestellt und unterstützt auch die Weiterbildung von Maklern bei der Qualifizierung zum modernen Personalmanager.
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