Ein Unternehmer stellt auf einer Pressekonferenz seinen Unternehmenserfolg da. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 03.05.2016 um 13:23
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Will man – etwa als Bestandskäufer – den Erfolg einer Maklerfirma messen, muss man sich die richtigen Zahlen anschauen. Reicht dann der Reingewinn? Oder ist die Gewinnmarge doch aussagekräftiger? Unternehmensberater Peter Schmidt klärt auf.

Gewinnmarge und Verkaufspreis

Was wäre, wenn das genannte Unternehmen von weiter oben 100.000 Euro Gewinn bei einem Umsatz von einer Million Euro verdient hätte, während ein Maklerunternehmen B mit dem gleichen Reingewinn nur einen Umsatz von 300.000 Euro braucht?

Sie werden als Leser schon erkannt haben, dass das augenscheinlich kleinere Unternehmen deutlich effizienter arbeitet und wahrscheinlich auch als profitabler bewertet werden wird.  Es wird anschaulich, dass effizientere Arbeit bei der Generierung von Gewinnen im Verhältnis zu den Umsätzen ein Kennzeichen für eine bessere Qualität sein kann.

So berechnet man die Gewinnmarge

Unternehmensberater oder Wirtschaftsprüfern sprechen bei dieser Betrachtung gerne von einer Gewinnmarge oder nur von einer Marge. Die „Marge“ wird umgangssprachlich mehrdeutig benutzt und je nach Deutung auch unterschiedlich berechnet.

Die Gewinnmarge im hier verwendeten Sinne wird berechnet, indem man den Reingewinn eines Unternehmens durch seine Umsätze teilt. Das Ergebnis ist ein Prozentsatz. Ein höherer Prozentsatz macht deutlich, dass dieses Unternehmen einen höheren Reingewinn aus jedem Euro Umsatz zum Beispiel aus Courtagen erzielt als ein anderes.

In unserem Beispiel hat das größere Unternehmen eine Gewinnmarge von 10 Prozent. 100.000 Euro Gewinn geteilt durch eine Million Umsatz. Ob man dies als „nur“ oder als „immerhin“ bewertet, kommt auf den Betrachter an.

Das scheinbar kleinere Unternehmen hat dagegen eine Gewinnmarge von über 30 Prozent. 100.000 Euro Gewinn geteilt durch 300.000 Euro Umsatz.  Beim Verkauf dürfte letzteres ziemlich klar mit einem höheren Verkaufspreis rechnen können.

Umsatz und Gewinnmarge

Für Investoren kann die Betrachtung der Gewinnmargen eines Maklerunternehmens aus den vergangenen Jahren zu wertvollen Erkenntnissen führen. Nehmen wir noch einmal das größere der oben benannten Unternehmen als Beispiel. Würde bei diesem Makler durch sinkende Courtageeinnahmen der Umsatz nur um 8 Prozent  sinken, dann würde vom Gewinn kaum noch etwas übrig bleiben. Profitabel wäre diese Firma dann kaum noch.

Wenn wir als spezialisierte Berater Maklerunternehmen, Maklerfirmen oder auch Maklerbestände analysieren, dann vergleichen wir die Geschäftszahlen sowie die qualitativen Faktoren dieser Firma immer mit den Gegebenheiten am Markt. Dazu haben wir eine spezielle Bewertungsmatrix entwickelt. Mit Hilfe dieser Matrix werden die quantitativen Parameter und die qualitativen Faktoren des „Bewertungsobjekts“ mit dem speziellen Teil der Branche und den Mitbewerber verglichen.

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