- Von Peter Schmidt
- 29.10.2018 um 10:25
Viele Haushalte und Wohngebäude sind bereits gut vernetzt. Verschiedene Modelle von Smart Home beherrschen inzwischen fast alle Alltagsroutinen digital. Dazu gehören das An und Aus der Heizung, Waschmaschine oder der Einbruchssicherung. Auch Rollläden, Garagentore oder Aufzüge können per App geöffnet und kontrolliert werden. Die digitalen Helfer können auch Risiken wie Leitungswasserschäden oder Einbrüche verhindern und Schäden minimieren. Dementsprechend können Versicherer reagieren, neue Produkte erstellen und umsichtige Kunden belohnen.
Mit umfangreicherer Nutzung der vorhandenen Daten wird früher oder später auch der digitale Vermittler oder Berater für Kunden zur Verfügung stehen. Bereits jetzt zeigen einige Tools zur Bedarfsermittlung, die auf vorhandene Daten zurückgreifen, was da zu erwarten ist. Der Vermittler wird dann Spezialist für Sonderthemen. Und der Vermittler wird bei der Kundenbindung seine neue Rolle neben dem Digital-Makler-Tool finden.
Höhere Einnahmen, sinkende Kosten
Wird Digitalisierung konsequent mit allen Möglichkeiten umgesetzt, dann sind bereits heute nach Einschätzung von Bain & Company 25 Prozent mehr Einnahmen für typische Sachversicherer und sinkende Kosten bis zu 30 Prozent möglich. Verstärkte Schadenprävention, bessere Risikoauswahl und Reduzierung der Betrugsfälle kann zusätzliche positive Wirkungen bei der Begleichung von Schäden mit sich bringen.
Fazit: Der Wind der Veränderung weht heftig. Alle Player am Versicherungsmarkt müssen sich mit der Frage befassen, wo man in fünf oder zehn Jahren stehen will und wird. Es gilt realistisch einzuschätzen, ob man diesen Veränderungsprozess allein bewältigen kann oder ob Kooperationen den besseren Weg darstellen. Tolle Insellösungen werden schnell scheitern, wenn die Schnittstellen zum Kunden und den Vermittlern fehlen. So wird es auch den Maklern gehen, die heute noch den manuellen Weg zu zig Versicherern pflegen.
Makler sollten sich – gegebenenfalls auch mit externer Unterstützung – ein Bild des eigenen Unternehmens, der eigenen Strategie und der Möglichkeiten der Digitalisierung machen. Der Kauf von Einzeltools wird punktuell Freude bringen, eine nachhaltige Lösung sind diese Tools aber nicht. Verbinden Sie Ihre Stärken und Potenziale mit einer Strategie, die Sie in die neue Welt führt. So können Sie mit Unterstützung der digitalen Helfer auch weiter der Ansprechpartner Nummer 1 für Ihre Kunden in der Zukunft sein.
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