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- 06.09.2019 um 15:20
Ebenfalls wichtig ist eine Verlängerungsoption. Soldaten sind in der Regel nicht länger als bis 55 oder 60 versicherbar. Das ist auch logisch. Denn bei der Berufsunfähigkeitsversicherung würde ja schon ein mehr als altersentsprechender Kräfteverfall ausreichen, um Leistung zu bekommen. Und wohl kaum ein Beruf ist körperlich und psychisch anspruchsvoller als der des Soldaten. Deswegen arbeiten Soldaten auch noch nicht bis 67. Wenn er in einen anderen Beruf eintritt, muss er das schon. Daher ist die Verlängerungsoption wichtig.
Auf Ausschlüsse achten
Die meisten Anbieter einer DU-Klausel leisten auch bei Soldaten. Was ich da noch zu beachten habe, sind die Ausschlüsse. Normalerweise sind nur friedenssichernde Maßnahmen versichert. Wer da mehr haben will, muss den Rahmenvertrag der Bundeswehr abschließen. Das kann der gewöhnliche Vermittler aber nicht.
Und mir persönlich erschließt sich der Sinn auch nicht vollkommen. Würde der Soldat im Einsatz verletzt werden, wäre das ein qualifizierter Dienstunfall, sofern er eine Erwerbsunfähigkeit von mindestens 50 Prozent davonträgt. Was Erwerbsunfähigkeit in diesem Sinne ist, weiß ich leider nicht. Konnte mir auch noch keiner sagen. Mit Erwerbsminderung kann es eher nix zu tun haben, weil es da nicht um Prozente, sondern um Stunden geht.
Unterm Strich muss ich dem Soldaten, wie auch jedem anderen Kunden, klarmachen, dass es keine 100-prozentige Lösung gibt. Je näher wir an die 100 Prozent kommen, desto teurer wird die Absicherung. Je weiter ich davon weg bin, desto mehr Risiken trage ich selbst. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist unbedingt sinnvoll, eine DU-Klausel und der Rahmenvertrag können es im Leistungsfall einfacher machen. Was der Soldat dann abschließen will, ist wie immer seine Entscheidung.
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