Gespräch mit Heiko Reddmann von Honorarkonzept zum Thema Honorarberatung © Pfefferminzia / Canva
  • Von Andreas Harms
  • 06.09.2024 um 10:34
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:45 Min

Heiko Reddmann ist Geschäftsführer des Dienstleisters Honorarkonzept. Das Unternehmen berät Berater auf ihrem Weg in die Honorarberatung. Doch singt Reddmann in unserem Interviewformat „Lass mal reden“ ein Loblied auf die Honorarberatung? Nö, macht er nicht. Er ist liberal und pragmatisch unterwegs und konnte schon deshalb mit der Diskussion ums Provisionsverbot einfach nichts anfangen.

Eigentlich müsste man meinen, dass Heiko Reddmann die Diskussion um das Provisionsverbot gefallen hat. Schließlich ist das von ihm gegründete Unternehmen Honorarkonzept ganz auf das Thema Honorarberatung spezialisiert. Es würde ihm also direkt in die Hände spielen, wenn die EU Beratung auf Provisionsbasis verboten hätte.

Doch es ist ganz anders. „Wir sind froh, dass es ist, wie es ist“, sagt Reddmann und fügt hinzu: „Wir sind dafür, dass der Marktliberalismus die Themen regelt.“ Kunden sollen also selbst auswählen können, wie sie ihren Berater entlohnen wollen – über klassische in Produkte eingebettete Provisionen oder eben separat per Rechnung über Honorar.

Heiko Reddmann findet, dass es eh schon genügend Regulatorik gibt. Für Vergütungsmodelle braucht man nun wirklich nicht noch weitere.

In unserem Interview-Format „Lass mal reden“ erklärt er, welche Vorteile Honorarberatung Beratern überhaupt bringen kann. Zunächst ist es eine grundsätzliche Frage: Wie will der Berater am Markt wahrgenommen werden? Darüber hinaus trennt er dadurch seine Beratungsleistung von einem Produkt. „Es gibt ganz viele vorgelagerte Themen, bis es zu einem Produktabschluss kommt“, sagt Reddmann. Transfer von Wissen, Dienstleistungen für Kunden – all das wird über Honorare vergütet. Reddmanns klare Einstellung: „Wir empfehlen jedem Unternehmer, so zu agieren.“

„Es gibt genügend Spielraum für unterschiedlichste Modelle“

Aber es muss eben nicht immer das eine oder das andere sein. „Wir nennen es das hybride Modell“, erklärt Reddmann. Und in diesem Modell können Makler zusammen mit ihren Kunden entscheiden, ob Provision oder Honorar bei einem bestimmten Thema zum Einsatz kommt. Pragmatismus anstelle der reinen Lehre. „Es gibt genügend Spielraum für unterschiedlichste Modelle am Markt. Da kann jeder seinen Platz finden“, so Reddmanns ziemlich entspannte Einstellung.

Indem man auf Kunden eingeht und das eigene Modell beweglich hält, lässt sich auch ein weiteres Contra-Honorar-Argument ausräumen. Nämlich, dass sich viele Kunden gar keins leisten können. Schließlich hat nicht jeder mal eben so 2.000 Euro herumliegen. Auch in solchen Fällen hilft das hybride Modell. Somit kann der Berater einerseits auf die klassische Provisionsberatung umschwenken. Andererseits kann er das Honorarmodell anpassen, zum Beispiel in Richtung Ratenzahlung. „Honorar ist hochflexibel“, fasst Heiko Reddmann zusammen. Und man sollte auf keinen Fall irgendetwas dogmatisch sehen.

Wer sich das gesamte Gespräch ansehen möchte, inklusive weiterer Tipps und Ansichten, kann das hier gerne tun:

Mehr Videos mit Interviews finden Sie auf dem Pfefferminzia-Kanal auf Vimeo.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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