Wefox-Chef Mark Hartigan: Das Insurtech hat weitere Unternehmen aus der Gruppe verkauft. © Wefox
  • Von Barbara Bocks
  • 05.08.2024 um 14:43
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:50 Min

Dieses Geschäftsjahr verläuft für das Insurtech-Unternehmen Wefox ganz schön turbulent unter anderem mit zahlreichen Wechseln in der Chefetage. Aktuell hat sich der Versicherer weitgehend erfolgreich vom deutschen Markt verabschiedet. Wer das Deutschlandgeschäft von Wefox gekauft hat.

Ende Juli 2024 hat sich die Wefox Germany Holding mit der Ecclesia-Gruppe über den Verkauf der Assona GmbH geeinigt. Seit dem Jahr 2021 war der Spezialversicherer Teil von Wefox und hat seine Position im Vertrieb von Versicherungen für E-Bikes und Fahrräder über den Fachhandel ausgebaut. Unter dem Dach der Ecclesia-Gruppe soll Assona ihre Erfolgsgeschichte weiterschreiben, heißt es von Wefox. Ecclesia wird die Affnity-Vertriebspartnerschaften von Assona ausbauen und alle Mitarbeitenden übernehmen.

Verkauf des Versicherungsgeschäftes an IWV Versicherungsservice

Sein Versicherungsvermittlungsgeschäft auf dem deutschen Markt verkauft Wefox an den IWV Versicherungsservice. Dieser will die Betreuung des Kundenbestands übernehmen. Außerdem plant der neue Eigentümer Teile des selbstständigen Maklernetzwerks, der Vertriebsteams sowie einen Teil der Mitarbeitenden zu übernehmen.

Mit diesen beiden Transaktionen sei der angekündigte Ausstieg von Wefox aus dem deutschen Markt als Teil der laufenden strategischen Neuausrichtung der  gesamten Unternehmesgruppe weitgehend abgeschlossen.

Das 2015 gegründete Insurtech Wefox hatte die Öffentlichkeit bereits Anfang Juli auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Zürich darüber informiert, aus dem deutschen Markt austreten zu wollen (wir berichteten). Die Begründung: Das Fintech wolle sich künftig nur noch auf Länder konzentrieren, in denen das Geschäft bereits profitabel laufe oder das in spätestens einem Jahr der Fall sein werde. Dazu zählen laut Angaben des Unternehmens die Niederlande, Österreich und die Schweiz. Dort will das Unternehmen seine Aktivitäten ausbauen.

Wefox hat ein wirklich turbulentes Geschäftsjahr hinter sich

Für das Insurtech-Unternehmen geht es in diesem Geschäftsjahr sehr turbulent zu. Im März 2024 kam es zu einem Wechsel in der Chefetage. Mark Hartigan hat den Posten des Geschäftsführers von Julian Teicke übernommen und soll diesen eigentlich bis Ende des Jahres auch halten. Hartigan sollte zusammen mit dem aktuellen Führungsteam das Unternehmen in die nächste Wachstumsphase führen. Allerdings werde mit der veränderten Ausrichtung der Gruppe auch das Management evaluiert, so ein Sprecher gegenüber dem „Handelsblatt”

Zwischenzeitlich stand auch mal Ex-AWD-Chef und Investor Carsten Maschmeyer als neuer Vorsitzender des Verwaltungsrates zur Diskussion. Der hat laut „Handeslblatt” aber kein Interesse an dem Posten. Die Lage des Unternehmens sei zu unübersichtlich. 

Der Unternehmensmitgründer und langjährige Geschäftsführer, Julian Teicke, war im März 2024 nach neun Jahren in die nicht-exekutive Rolle des Board-Präsidenten gewechselt. Außerdem soll er als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats arbeiten. Und Günther Blaich wurde im März zum Deutschland-Chef von Wefox ernannt (wir berichteten).

autorAutorin
Barbara

Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content