Versicherungsvertreter 2: In diesem Film porträtiert der Dokumentarfilmer Klaus Stern den einstigen Star der Versicherungsbranche - Mehmet Göker. © Screenshot Wdr.de
  • Von Redaktion
  • 05.09.2015 um 16:30
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Im Gespräch mit dem Handelsblatt erklärt Mehmet E. Göker, womit er jetzt sein Geld verdient und wie er das Provisionssystem in Deutschland ändern würde.

Wie er den viel beklagten Kundenschwund in der Krankenversicherung lösen und was er Vertriebsvorständen raten würde? „Sie sollten das Provisionssystem ändern“, antwortet Göker. „Ich habe damals 21 Monatsbeiträge bei der Vermittlung einer Police erhalten, freie Vermittler vielleicht sechs bis sieben. Warum? Weil ich als großer im Markt die Verhandlungsmacht hatte. Die Versicherer müssen die Macht der großen Vertriebe brechen und pauschal immer gleich zahlen. Fünf bis sechs Monatsbeiträge reichen. Jeder sollte das gleiche bekommen. Und die Bestandsprovisionen sind lächerlich. Die sollten deutlich steigen.“

Dass er mit seinen Provisionsauswüchsen schuld daran war, dass es in der Krankenversicherung einen Provisionsdeckel gibt, weist Göker weit von sich. Die steigenden Beiträge hätte er nicht verantwortet. „Die großen Versicherer haben eine Milliarde Euro in Griechenland-Anleihen versenkt. Andere große Vertriebe haben 40 bis 50 Millionen Euro Außenstände an Stornierungen bei großen Versicherungskonzernen. Auch da wird ein Mantel des Schweigens darüber gedeckt.“

Warum er sich nicht endlich der Justiz in Deutschland stelle ist eine weitere Frage. Er habe dem Staatsanwalt einen Besuch angeboten, so Göker. „Der hat aber gesagt, dass ich danach nicht mehr in die Türkei zurückkehren kann. Mein Anwalt steht mit den Behörden in Kontakt. Wir suchen eine Vereinbarung.“

Hier lesen Sie das ganze Interview.

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