- Von Redaktion
- 05.01.2015 um 10:56
Die Meinungen der Diskutierenden sind vielfältig: Von Bundeskanzlerin Angela Merkel, der man „umfragebasierte Klientelpolitik“ vorwirft, über die Müttergeneration, der man den Konsum der Kinderrente ankreidet, bis hin zum generellen Aufruf gegen alle Menschen über 40 Jahren in den Streik zu treten. Was sagt diese Diskussion über den Zustand der Rente aus?
Die Ansatzpunkte sind gemessen an der eigenen Lebenssituation unterschiedlich. Die Frage, ob man selbst Kinder hat oder nicht, führt in der Diskussion zu unterschiedlichen Ansichten und Zerwürfnissen. Tatsächlich zeugt dieser Umstand vom fehlenden Wissen über die Rente: So sind die Kinder, die heute fehlen nicht die Kinder, die heute geboren werden.
Demografie-Experte Bernd Raffelhüschen erklärt seit Jahren, dass Kinder, die heute fehlen, vor 20 Jahren nicht geboren wurden. Demnach kann ein Gegensteuern durch mehr Kinder lediglich die Dauer der Rentenkürzung vermindern. Eine abschließende Lösung oder eine Vermeidung des Problems ist nicht mehr möglich.
Ähnlich verhält es sich auch mit der aufgeworfenen Frage zur Rentenpolitik. Einig sind sich alle Diskutierenden darüber, dass es keine Rentenpolitik gibt. Uneinig sind sie sich über die Gründe dafür. So findet man den Vorwurf, aus eigenem Kalkül zu handeln ebenso, wie eine generelle Ablehnung des politischen Systems als solchem. So dreht sich die Diskussion weniger um einen Austausch von Argumenten als eher um den Austausch von Aussagen großer Tageszeitungen.
Diese Diskussion zeigt einmal mehr, dass die betriebene Aufklärung zu diesem Thema in Deutschland nicht funktioniert. Selbst die Frage, wer dafür zuständig ist, ist schwer zu klären.
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