- Von Redaktion
- 04.03.2015 um 09:39
In der aktuellen Ausgabe des Bafin-Journals stellt sich der neue Bafin-Chef Felix Hufeld vor und beantwortet erste Fragen zu seinen Zielen und Aufgaben. Für seiner Agenda benennt er folgende wesentliche Punkte:
1. Die Bafin müsse ihre Rolle in Europa finden und stärken. Sie müsse sich frühzeitig und wirksam in internationale und europäische Themen einbringen, fordert Hufeld. So will er besonders bei der Entwicklung des gemeinsamen europäischen Aufsichtsmechanismus SSM Akzente setzen: „Die Bafin muss angemessen beteiligt sein, wenn europäische Behörden regulatorische oder aufsichtsrechtliche Maßnahmen mit Wirkung für deutsche Unternehmen ergreifen.“
2. Zum Thema Solvency II sagt Hufeld: „In zehn Monaten ist es so weit. Die dringlichste Aufgabe der Versicherungsaufsicht sind derzeit die zahlreichen, sehr komplexen Antragsverfahren, die sie in Vorbereitung auf das neue europäische Aufsichtsregime Solvency II zu bewältigen hat.“
3. Aber auch für die Finanzmärkte gibt es aus Brüssel neue Richtlinien. Zu Mifid II und Mifir sagt Hufeld: „Da sind zum einen die Fragen der Organisation, etwa die Etablierung der neuen Meldeverfahren. Zum anderen bedeutet das aber auch, dass grundsätzlich neue Aufsichtsstandards für den gesamten Markt zu etablieren sind.“
4. Auch der Verbraucherschutz scheint ein Thema für Hufeld zu sein: „Das neue Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetz (FinDAG), … wird es der Bafin erlauben, zivilrechtliche Schutznormen oder Gerichtsurteile stärker in ihre Aufsichtstätigkeit zu integrieren. Das ist für einige Aufsichtsbereiche ein ganz wesentlicher Paradigmenwechsel, den wir nutzen wollen, um den Verbraucher insgesamt noch besser zu schützen. Dazu müssen wir ein wirksames Instrumentarium entwickeln, und zwar für die gesamte Bafin.“
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