Wefox-Chef Mark Hartigan © Wefox
  • Von Sabine Groth
  • 01.07.2024 um 15:42
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Das kriselnde Insurtech Wefox steckt mitten im Restrukturierungsprozess. Weitere Schritte wurden jetzt in einer außerordentlichen Hauptversammlung der Wefox Holding in Zürich beschlossen. Einer davon: Wefox zieht sich aus dem deutschen Markt zurück.

Das Insurtech Wefox hat auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Zürich über die eigene Zukunft entschieden. Es will sich künftig nur noch auf Länder konzentrieren, in denen das Geschäft bereits profitabel ist oder es in spätestens zwölf Monaten sein wird. Dazu zählen Niederlande, Österreich und die Schweiz, wo die Aktivitäten ausgebaut werden.

Auch Italien soll ein wichtiger Markt bleiben, die Geschäfte dort sollen aber neu ausgerichtet werden Deutschland hingegen verschwindet von der Agenda des Unternehmens, wie das Unternehmen mitteilt.

Auch die Technologiezentren in Spanien und Frankreich will Wefox schließen. Der Versicherer, die Wefox Insurance, zählt künftig nicht mehr zum Kerngeschäft. Ausgewählte Portfolios sollen verkauft werden, den Anfang soll das polnische Portfolio machen.

Um die Restrukturierung fortzuführen, ist es Wefox gelungen, bei Investoren 25 Millionen Euro frisches Kapital einzuwerben. Zusätzliches Geld soll durch Verkäufe von Aktivitäten hinzukommen, die nicht mehr dem Kerngeschäft angehören.

Auch personelle Dinge wurden in Zürich entschieden. Mark Hartigan, seit März Chief Executive Officer (CEO) des Unternehmens, behält die Chef-Position bis mindestens zum Jahresende. Alle Verwaltungsratsmitglieder, die sich zur Wiederwahl gestellt haben, wurden im Amt bestätigt. Nikolaus Frei und Richard Watts sind zudem neu im Verwaltungsrat dabei.

Das Management soll jedoch verschlankt werden. Mehrere Personen, darunter Finanzvorstand Jon Wismer, werden laut Mitteilung in den nächsten Monaten das Unternehmen verlassen.

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Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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