- Von Andreas Harms
- 17.05.2023 um 11:32
Pfefferminzia: Von unserer Seite noch einmal herzlichen Glückwunsch zum Pokalsieg. Was haben die Kollegen dazu gesagt?
Kai Schmied: Ich wurde auf einer Sänfte, begleitet von Fanfaren und einer Parade durch die Stadt getragen (lacht). Nein, Quatsch. Aber mich haben tatsächlich ein paar angeschrieben und mir gratuliert und wollten mehr wissen. Von allen Seiten gab es eigentlich nur positives Feedback, das hat mich sehr gefreut.
Haben Sie gefeiert?
Schmied: Na ja bis auf die Parade… 😉 Nein, das jetzt nicht wirklich, aktuell gibt es viel zu tun, und der Alltag hatte mich schnell wieder.
„Dass es fast 1,6 Millionen Euro wurden, hat mich überrascht“
Erster Vorrundensieger im Pfefferminzia-Cup knackt die Million
Sind Sie mit einer bestimmten Taktik ins Finale gegangen?
Schmied: Ich hatte mir vorgenommen, die Strategie aus dem Halbfinale zu übernehmen, nur mit einer kleinen Änderung, Ich wollte diesmal mehr ins Risiko gehen, da ich mit einem engen Kampf im Finale gerechnet hatte.
Ist das von Anfang an aufgegangen, oder mussten Sie zwischendurch umbauen?
Schmied: Auf jeden Fall ging meine Strategie wieder gut auf. Ich hatte dann aber einen groben Fehler gemacht, der mir das Genick hätte brechen können, wenn einer der Kollegen eine ähnliche Strategie angewendet hätte. Es gab einen bestimmten Zeitpunkt, an dem mir angeboten wurde, Teile meiner fiktiv gekauften Immobilienanteile zu einem guten Preis zu veräußern. Ich hatte dann aber nur die Hälfte dieser Anteile verkauft, da ich angenommen hatte, es gäbe noch einmal einen Zeitpunkt im Laufe des Spiels, bei dem ich noch besser verkaufen könnte. Das war aber falsch, dieser Zeitpunkt kam nicht mehr.
Am Ende war das Vermögen zwar gestreut, hatte aber einen ziemlichen Schwerpunkt auf Aktien, und da auf einer ganz bestimmten.
Schmied: Es gab ja drei Aktien, die jeweils dem amerikanischen, europäischen und asiatischen Markt entsprechen sollten. Ich wusste aus den Vorrunden, dass die Kurse die realen Steigerungen aus einem Zeitpunkt der letzten 20 bis 40 Jahre entsprechen würden. Mit dem Wissen und wenn man sich den S&P 500 in den letzten 40 Jahren so anschaut, war für mich klar, wo ich den Schwerpunkt lege.
Wo gibt es Parallelen zwischen dem Spiel und dem echten Anlegerleben, und und wo liegen die Unterschiede?
Schmied: Die Parallelen zum realen Leben sind groß, letztendlich sind die Werte ja von vergangenen Jahren aus dem realen Leben abgeleitet. Aber anders als im realen Leben hatte ich im Spiel nicht nur Insiderwissen, nein ich konnte sogar in die Zukunft sehen. Und dadurch fast ideal zu jedem Zeitpunkt investieren. Wenn das im echten Leben gehen würde, würden wir dieses Interview jetzt auf meiner eigenen Privatinsel in der Südsee führen (lacht). Aber wenn nicht zufällig Marty McFly mit seinem Delorean vorbeikäme, würde ich in der realen Welt nicht ganz so riskant investieren wie im Spiel und stattdessen breiter streuen, da eben niemand weiß, welche Branchen, Regionen oder Märkte in der Zukunft die besten Steigerungen haben werden.
Sie haben ja eine Ausbildung zum Spielleiter gewonnen. Welche Rolle soll Ihre Lizenz später in der täglichen Arbeit einnehmen?
Schmied: Mich hat die Spielfreude auf jeden Fall gepackt. Ich weiß noch nicht, wie lange ich das Spiel selbst anbieten werde, da ich leider nur für drei Monate kostenlos eigene Runden veranstalten kann. Was aber auf jeden Fall geplant ist, ist ein eigener Finanzteam-26-Kunden-Cup. Ähnlich wie ihr das von der Pfefferminzia gemacht habt, aber halt nur für unsere Kunden. Ich könnte mir vorstellen, dass unsere Kunden da genauso Spaß dran haben wie ich als Berater beim Turnier. In dem Sinne, vielen Dank für den Wettbewerb.
Bitte gerne und viel Erfolg!
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