- Von Redaktion
- 24.08.2015 um 11:02
Der 31-Jährige arbeitete als selbstständiger Makler in Ellwangen. Blauäugig sei er in die Selbstständigkeit gestartet, so der Mann vor Gericht. „Wie das Geld reinkam, habe ich es ausgegeben, keine Rücklagen gebildet.“ Die Schulden bei Krankenkasse und Finanzamt beliefen sich bereits auf mehrere tausend Euro, berichtet das Hohenloher Tagblatt.
2012 sei die Not dann zu groß geworden. Er habe eine Kundin überredet, einmal 20.000 und einmal 10.000 Euro über ihn bei einer großen deutschen Versicherung anzulegen. Dann habe er die Vertragsunterlagen gefälscht und sich das Geld auf sein Konto überweisen lassen. Mit dem Geld tilgte er die Schulden, verzockte aber auch einiges bei Sportwetten.
Nach einem Jahr fordert die Kundin die Auszahlung ihrer Anlage. Daraufhin fälscht der Makler die Unterschrift ihres Ehemanns und fingiert so eine Auszahlung von gut 20.000 Euro aus dessen Rentenversicherung, um daraus seine Kundin zu bedienen.
Nach einer Weile fliegt der Betrug aber auf. Der Versicherer begleicht die fehlenden Zahlungen an die Kundin, fordert das Geld vom 31-Jährigen zurück. Der Makler wird wegen Urkundenfälschung zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Fazit des Täters: „Ich sehe jetzt, dass die Selbstständigkeit ein Fehler war, weil ich mit Geld nicht umgehen kann.“ Inzwischen arbeitet er als kaufmännischer Angestellter und unterzieht sich einer Therapie wegen seiner Spielsucht. Die Geldstrafe trägt er in Raten von 1.000 Euro ab.
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