- Von Juliana Demski
- 14.09.2020 um 17:00
Was ist geschehen?
Eine 22-jährige Slowenin schließt Lebens- und Unfallversicherungsverträge bei gleich fünf verschiedenen Anbietern ab. Einige Zeit später trennt sie sich eine ihrer Hände mit einer Motorsäge ab und lässt sie absichtlich am Tatort liegen. Rettungskräfte fahren sie in eine Klinik und können auch die abgetrennte Hand bergen. Im Krankenhaus erzählt sie den Ärzten, sie hätte sich beim Ästeschneiden so schwer verletzt. Die Ärzte schaffen es, ihre Hand wieder anzunähen.
Auch ihren Versicherungen berichtet die Frau von dem blutigen Vorfall – und gibt auch hier vor, Opfer eines Unfall gewesen zu sein, der zu lebenslangen Einschränkungen führte. Insgesamt fordert sie eine Versicherungssumme von rund 380.000 Euro sowie lebenslange monatliche Zahlungen in Höhe von rund 3.000 Euro, wie das britische Nachrichtenportal „Metro.co.uk“ als erstes berichtete. Der Fall landet vor Gericht.
Das Urteil
Einige Zeit später stellt sich heraus, dass nicht nur die Frau, sondern weitere Personen an der Tat beteiligt waren. Trotzdem beteuert sie weiterhin ihre Unschuld: „Niemand will verkrüppelt werden“, sagte sie laut dem Medienbericht vor Gericht. „Meine Jugend wurde zerstört. Nur ich weiß, wie es passiert ist.“
Doch das Gericht lässt sich nicht beirren – statt Geld gibt es Gefängnis, so das Urteil der Richter. Die Frau landet für zwei, ein weiterer Angeklagter für drei Jahre hinter Gittern, weil er sie angestiftet haben soll. Dass es sich um versuchten Versicherungsbetrug handelt, finden Polizei und Gericht unter anderem wegen vorheriger Internetsuchen der Gruppe heraus – so haben sie dem Medienbericht zufolge unter anderem nach künstlichen Händen recherchiert.
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