- Von Redaktion
- 01.06.2015 um 14:31
Mit zunehmender Erfahrung steigt das Selbstvertrauen und damit auch das Risiko, zu schnell und falsch zu entscheiden. Davon ist der Psychologe York Hagmayer überzeugt. Woran das liegt? Der Arbeitnehmer sei so sehr von seiner eigenen Kompetenz überzeugt, dass er Informationen ignoriert oder weniger ernst nimmt, schreibt Hagmayer in einem Beitrag für das Versicherungsjournal.
So zeige sich beispielsweise immer wieder, dass gerade bei Projekten, die Routine sein sollten, Planungsfehler entstehen. Einer ist zum Beispiel der Irrglaube, weniger Zeit zu benötigen. In der Regel dauern ähnliche Projekte jedoch in etwa gleich lang. Auch würden zeitaufwändige Faktoren wie Kommunikation, veränderte Kundenwünsche oder Erkrankungen von Mitarbeitern häufig in der Planung nicht berücksichtigt.
Ob ein Projekt zum Erfolg oder Misserfolg wird, darüber entscheiden nicht Einzelpersonen, sondern alle Beteiligten. Allerdings neigen Entscheider dazu, Erfolge sich zuzurechnen und Misserfolge anderen Teammitgliedern in die Schuhe zu schieben, schreibt Hagmayer weiter.
Experten jedoch würden bewusst Neues probieren und von ihren Erfolgen und Misserfolgen gezielt lernen. Um besser zu werden, sei es nötig zu experimentieren, mögliches Scheitern in Kauf zu nehmen und Grenzen auszutesten. Nur wer sich regelmäßig selbst hinterfragt, der kann verhindern in Denkfallen und Illusionen stecken zu bleiben, lautet Hagmayers Rat.
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