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  • 02.09.2015 um 17:04
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Die Welt ist erbarmungslos, sagt Vertriebscoach Jörg Laubrinus. Wer beispielsweise unter geringem Selbstvertrauen leidet, hat es gerade im Vertrieb schwer. Wie Vermittler mehr Selbstvertrauen aufbauen können, und was Himbeeren und Zitronen damit zu tun haben, erfahren Sie hier.

Preisfrage: Was unterscheidet gute und schlechte Autofahrer? Starköche und Pleitewirte? Fußballgötter und Bolzplatzkicker? Rockstars und Hobbymusiker? Bundeskanzler und Hinterbänkler? Casanovas und Mauerblümchen? Leistungsträger und Mitläufer? Unternehmer und Unterlasser? Erfolgreiche und pleitegegangene Verkäufer?

Antwort: Vieles. Doch vor allem das eigene Selbstvertrauen.

Was nützen einem die raffiniertesten Verkaufsmethoden, die besten Fachkenntnisse und Einsatzbereitschaft bis zum Abwinken, wenn man sich kaum traut, den Mund aufzumachen? Wenn man beim geringsten Gegenwind zu schwimmen anfängt? Wenn man von vornherein denkt, dass dieses und jenes eh nicht funktionieren wird? Wenn man am liebsten erst gar nicht anrufen oder auf eine Person zugehen möchte? Wenn man sein eigenes Licht stets unter den Scheffel stellt?

Nichts. Und das sind typische Verhaltensmuster für diesen Universalblockierer:

•    Sie können nicht Nein sagen.
•    Sie können keine Komplimente annehmen.
•    Sie widersprechen anderen, wenn diese Ihre Arbeit loben. („Das hätte doch jeder geschafft.“, „Das war in erster Linie der Verdienst von Kollegin Müller.“)
•    Unberechtigte Kritik nehmen Sie unkommentiert entgegen.
•    Sie können keine Forderungen stellen.
•    Sie können Ihre Meinung nicht sagen.
•    Sie können sich Fehler nicht eingestehen.
•    Sie können keine Kontakte knüpfen.
•    Sie haben ständig etwas an sich und Ihrer Arbeit auszusetzen.

Die Welt ist erbarmungslos: Wer unter einem geringen Selbstvertrauen leidet, der hat es in allem schwer. Nicht zuletzt im Beruf und ganz voran im Vertrieb oder als Unternehmer.

Wer erfolgreiche Menschen und deren Verhaltensweisen genauer betrachtet, der wird feststellen: Türen lassen sich nur im aufrechten Gang öffnen. Kein Rückgrat – auf Neudeutsch auch Cojones genannt – kein Erfolg. Menschen spüren eine gebeugte Haltung und Unsicherheit sofort – und wer nicht von sich selbst überzeugt ist, der kann auch andere Menschen nicht überzeugen.

Pech? Schicksal? A*schkarte? Nö! Zwar hat verloren, wer aufgibt, aber wer an sich arbeitet, etwas erreichen will, der kann auch gegen mangelndes Selbstvertrauen etwas Machen. Hier sind meine Vorschläge für einen aufrechten Gang:

•    Schauen Sie in den Spiegel. Wirklich. Zum Beispiel abends, bevor Sie sich schlafen legen. Schauen Sie sich an und machen Sie sich Gedanken zu sich selbst. Denn Sie sind zwar nicht perfekt, aber alles in allem doch eine tolle Person, oder?
•    Schreiben Sie Ihre Erfolge auf. Wie so häufig kann ein weißes Blatt wahre Wunder bewirken. Sie werden erstaunt sein, wie viel Erfolge Sie vorweisen können, wenn Sie einmal diese kompakt aufgelistet vor sich sehen.
•    Schreiben Sie auf, was andere an Ihnen schätzen. Welche Komplimente, welches Lob haben Sie von anderen erhalten? Menschen, zu denen Sie Vertrauen haben, können Sie auch direkt fragen.
•    Keine Vergleiche. Denn Vergleiche werden niemandem gerecht. Wie neidisch Zitronen auf Himbeeren sein müssten: Sie so süß und ich so sauer. Stimmt ja auch. Aber wollen Sie sich Himbeersaft auf Ihr Wiener Schnitzel träufeln? Sie sehen: Andere können vieles besser. Na und? Machen Sie sich klar, dass Ihr individueller Mix aus Kenntnissen und Fähigkeiten einzigartig ist.
•    Probieren Sie es aus. Sie haben doch bestimmt schon etwas ganz bestimmtes im Hinterkopf, wissen genau, was Sie bei der Arbeit oder im Privatleben stört. Schluss mit Runterschlucken. Nehmen Sie es nicht länger hin, und stellen Sie anschließend fest, dass sich die Welt dennoch weiterdreht. Wenn dieser Präzedenzfall mal keine Schule macht.

Sie können nicht prägende Erlebnisse in Ihrer Kindheit ungeschehen machen, aber Sie können an sich arbeiten. Sich verbessern. Und vor allem müssen Sie sich überwinden. Dann werden Sie sehen: Türen stehen jedem offen. Man muss nur aufrecht gehen.

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