Die Welt wird vernetzt: Ein Mann trägt einen Apparat mit 15 Kameras, die die Umgebung abfilmt und so die Daten für Google sammelt. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 30.09.2015 um 19:38
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Viele Makler und Vermittler könnten mehr Geschäft machen, ist Vertriebsexperte Jörg Laubrinus überzeugt. Viele machen nur gar nicht auf sich aufmerksam. Wie das mit Kundennewslettern, Sommerfesten und einem Eintrag bei Google Maps funktionieren kann, lesen Sie hier.

Ach wie gut das niemand weiß, dass ich Versicherungsexperte heiß! So oder so ähnlich waren meine Gedanken, nachdem ich aus Jux und Tollerei die Wörter „Versicherungsmakler“ und „Versicherungsvertreter“ bei Google Maps eingeben hatte. Auf dem Satellitenfoto meiner Umgebung tummelten sich zwar eine ganze Menge Einträge von Berater X und Makler Y – aber eben bei weitem nicht alle. Ich sah auf Anhieb so manchen weißen Fleck auf der Karte, von dem ich weiß, dass im realen Leben hier ein Versicherungsbüro steht.

Ich verstehe die Kollegen so gut: Diese vielen Kunden. All der Umsatz. Das gute Einkommen, die Selbstbestätigung und Zufriedenheit – Gott nein! Bloß nicht! Viel angenehmer lässt es sich leben und so tun als arbeiten, wenn man schön die Füße stillhält und jammert. Wenn man sein Leid vor sich herträgt und stets darauf verweist, wie schwierig das Geschäft doch in diesen Zeiten sei. Dann diese anspruchsvollen Kunden und überhaupt, die Region gibt wirtschaftlich eh nicht mehr her. Ja, niemand sollte sich so eine Aussicht von Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zunichtemachen lassen. Womöglich kommen noch mehr Kunden vorbei – da munkelt man doch lieber gemütlich im Dunkeln.

Für all die unverbesserlichen, motivierten und ausredenfreien Menschen unter Ihnen präsentiere ich dennoch ein paar Denkanstöße, wie man mit ein klein wenig Aufwand und noch weniger Budget Menschen, um nicht zu sagen potenzielle Kunden erreichen kann.

Sie sind nicht allein

Wie viele kleine und mittelständische Unternehmer gibt es in Ihrer Ortschaft oder Region? Jede Wette – jede Menge. All diese Unternehmer stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie Sie: Der Rechtsanwalt, der Weinhändler, der Elektriker und der Fotograf – sie alle wollen im Bewusstsein der Kunden bleiben, beziehungsweise dorthin gelangen. Beispiel: Flyer im jeweiligen Büro, ein gemeinsames Sommerfest, kostenlose Werbung in den jeweiligen Kundennewslettern … und jede Menge mehr, wenn man nur will und sich ins Zeug legt.

Apropos Kundennewsletter:

Wie, Sie haben keinen? Na dann wird’s aber Zeit. Ein Newsletter ist ein effektives Mittel für Zusatzverkäufe und Kundenbindung. Gesetzliche Änderungen, Produktneuheiten – all das kann für Ihre Bestandskunden Grund genug sein, einen neuen Termin zu vereinbaren.

Apropos Kunden:

Wissen Sie, wo diese häufig nachschauen, wenn sie einen Dienstleister suchen? Richtig, im Telefonbuch. Ja, dem gedruckten. Steht Ihr Unternehmen drin?

Und jetzt raten Sie mal …

… wo Generation X und Y (also Menschen zwischen 15 und 50) sich ihren kompetenten Dienstleister suchen. Jep, im Internet. Ist doch ein alter Hut, ne? Sagen Sie das dem oben erwähnten Kollegen und schauen Sie selbst einmal nach, wer bei Ihnen in der Umgebung alles NICHT in Google Maps angezeigt wird. Ernsthaft: Wer auf regionale Kundschaft angewiesen ist, der MUSS bei diesem Kartendienst registriert sein. Und zwar bitte inklusive Internet-Adresse (noch so eine häufig missachtete Selbstverständlichkeit) – was gibt es denn besseres, als Besucher auf Ihrer Webseite?

Und dann gibt es da ja noch …

… die Presse. Die Lokalpresse, um genau zu sein. Mit etwas mehr (aber meistens überschaubaren) Ausgaben verbunden sind Werbeanzeigen. Aber Sie sind doch Unternehmer, da gehört nun einmal auch das Investieren hinzu.

Wnen Sie tätsahclich an die Öfenfltihckiet geehn …

… dnan slolten Sie acuh Afumreskamkiet erezilen! Ghet gnaz enifcah. Karss, oedr?

Oder aber …

… Sie produzieren Fachbeiträge für die Presse und glänzen mit Ihrem Expertenwissen.  Regionale Anzeigenblätter, Fachzeitschriften, regionale oder thematisch spezialisierte Internet-Portale – oftmals sind die Macher dieser Produkte froh über kostenlose Beiträge (Jep – Anmerkung der Redaktion, gerne Emails an redaktion@pfefferminzia.de). Denn: (Web-) Seiten wollen immer wieder aufs Neue gefüllt werden.

Welche Vergleichsportale gibt es eigentlich …

… für Ihre Branche und Ihren Berufsstand? Bei mir ist es Trainer-Ranking.com. Und bei Ihnen? Wissen Sie nicht? Komisch, noch günstiger gelangen Sie niemals an Öffentlichkeit und Empfehlungen.

Sie sehen, wenn man sich einen Kopf macht, wenn man sich engagiert und ins Zeug legt, wenn man WILL, dann KANN man auch vieles erreichen. Aber Obacht: Wer sich aus dem Dunkel wagt, wird womöglich auf Neukunden stoßen. In diesem Sinne!

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