Daniel Feyler ist Versicherungs-Fan und Insurtech-Investor. © Daniel Feyler
  • Von Redaktion
  • 30.04.2025 um 12:36
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Welcher Vertriebsweg ist der beste? Über diese Frage streiten Makler, Vertreter und Strukturvertriebler schon lange. Ist das aber die entscheidende Frage? Nein, findet Versicherungs-Fan und Insurtech-Investor Daniel Feyler. Mehr dazu lesen Sie in seiner neuen Kolumne.

Drei Versicherungsvermittler streiten sich darum, wer den besten Job hat. Der eine schwört auf Unabhängigkeit, der nächste auf Teamspirit und der dritte auf Markenkraft. Was nach einer hitzigen Facebook-Diskussion in einer Vermittlergruppe klingt, ist in Wahrheit eine Debatte, die sich seit Jahrzehnten durch die gesamte Branche zieht: Welcher Vertriebsweg ist der richtige? Doch vielleicht gibt es gar nicht die eine ultimative Lösung, sondern nur die individuell beste Wahl? 

Der freie Versicherungsmakler arbeitet oft als Einzelkämpfer und immer mit einer breiten Palette an Produkten. Seine Kunden schätzen die Vielfalt, doch damit kommt auch Verantwortung: Ohne großes Unternehmen im Rücken muss er sich selbst um IT, Prozesse und Kundenverwaltung kümmern. Hier ist man nicht nur Berater, sondern oft auch Buchhalter, Marketingchef und IT-Support in Personalunion. Die Unabhängigkeit bietet viele Chancen, verlangt aber auch Organisationstalent und unternehmerischen Biss.   

Im Strukturvertrieb sprudelt der Teamgeist. Motivation, Schulungen, Persönlichkeitsentwicklung und ein erfahrener Mentor gehören hier zum Alltag. Für Berufsanfänger ist dieses Umfeld Gold wert: Man lernt das Einmaleins des Verkaufs, bekommt Coaching, Strukturen. Doch irgendwann ist das eigene Umfeld gut versichert, und die Frage stellt sich: Geht es hier noch weiter nach oben oder führt der Karriereweg irgendwann woanders hin? Trotzdem bleibt für viele die Dynamik im Team der perfekte Start in die Branche. 

Und dann gibt es die Ausschließlichkeitsvertreter – die treuen Markenbotschafter. Sie tragen das Firmenlogo stolz wie ein Vereinswappen, und die Versicherung steht hinter ihnen. Produktwelt, Marketing, Weiterbildung – alles aus einer Hand. Kunden vertrauen der bekannten Marke über der Bürotür. Natürlich bringt Ausschließlichkeit auch Einschränkungen: Wer nur einen Werkzeugkasten hat, hofft, dass für jedes Problem das passende Werkzeug drin ist. Doch viele schätzen den klaren Rahmen, den starken Rückhalt und die Power einer großen Versicherung. 

Letztlich gilt: Den einen besten Vertriebsweg gibt es nicht. Jeder Vermittlertyp hat seine Bühne – der Makler seine Unabhängigkeit, der Strukturvertriebler sein Team, der Exklusivvermittler seine Marke. Erfolg ist kein Einheitsrezept, sondern Geschmackssache. Wichtig ist, dass jeder seinen passenden Weg findet. 

Über den Autor

Daniel Feyler ist Versicherungsfan und Insurtech-Investor, außerdem Experte für Strategie, Digitalisierung und Vertrieb in der Versicherungsbranche.

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