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Blick über Hamburg aus einem Hotelzimmer: In dem Stadtstaat werden im Vergleich zu den übrigen Bundesländern die höchsten Gehälter gezahlt © LS-Foto / Pixabay
  • Von Andreas Harms
  • 23.01.2024 um 12:51
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:45 Min

Wenn jemand einen guten Überblick über Gehälter in Deutschland hat, dann dürfte das die Jobvermittlung Stepstone sein. Jetzt hat sie für einzelne Branchen Daten ausgewertet, wem wo wie viel im Schnitt gezahlt wird. Und wie groß der Gender-Pay-Gap ist.

Die Versicherungsbranche gehört zu jenen Branchen in Deutschland mit den höchsten Gehältern. Das geht aus dem Gehaltsreport 2024 der Jobvermittlung Stepstone hervor. Demnach verdienen Angestellte bei Versicherern brutto 56.000 Euro im Jahr. Mehr gibt es laut Stepstone nur in Banken (63.250 Euro), in Luft- und Raumfahrt (57.750 Euro), der Pharma-Branche (57.250 Euro) und in Wissenschaft und Forschung (57.000 Euro).

Wobei das die Medianwerte aus allen Gehältern sind, die die Stepstone-Datenbank registriert hat. Es sind somit nicht die Durchschnitte (die durch Ausreißer verzerrt sein können), sondern die mittleren Werte. Es liegen genau so viele Gehälter über dem Medianwert wie darunter.

Anschließend dröselt der Bericht die Zahlen weiter auf und bezieht sich dabei branchentechnisch etwas gröber auf Banken, Finanzen und Versicherung zusammengenommen. Dort beträgt der Median 57.000 Euro und liegt nur hinter Ärzten (94.750 Euro).

Los geht es mit der Berufserfahrung. Demnach liegt das Einstiegsgehalt im Median bei 44.000 Euro, steigt dann erst einmal kaum und nach drei bis fünf Jahren auf 54.500 Euro. Jenseits der zehn Jahre liegt es bei 67.250 Euro.

Auf die Geschlechter bezogen, zeigt sich ein sogenannter Gender-Pay-Gap von 18 Prozent, das heißt, Frauen bekommen 18 Prozent weniger Geld als Männer. Allerdings weist Stepstone auch eine Lücke aus, die es um „strukturelle Unterschiede“ bereinigt hat, zum Beispiel Qualifikation, Tätigkeit, Anstellungsart und Anstellungsumfang. Dann beträgt der Gap 6,6 Prozent.

Hat jemand einen Hochschulabschluss in der Tasche, gibt es im Mittel 65.500 Euro. Wenn nicht, dann lediglich 52.000 Euro. Und Menschen mit Personalverantwortung bekommen 72.000 Euro und alle anderen 53.250 Euro.

Enorm große Unterschiede zeigen sich auch, wenn man die Gehälter einmal nach Bundesländern aufgliedert. Hier sind sie, sortiert nach Höhe der Gehälter:

  1. Hamburg: 64.000 Euro
  2. Hessen: 62.750 Euro
  3. Baden-Württemberg: 60.250 Euro
  4. Bayern: 60.250 Euro
  5. Berlin: 58.250 Euro
  6. Nordrhein-Westfalen: 55.750 Euro
  7. Bremen: 55.250 Euro
  8. Rheinland-Pfalz: 53.000 Euro
  9. Saarland: 52.250 Euro
  10. Niedersachsen: 51.500 Euro
  11. Schleswig-Holstein: 50.000 Euro
  12. Mecklenburg-Vorpommern: 46.250 Euro
  13. Brandenburg: 45.500 Euro
  14. Sachsen: 44.750 Euro
  15. Sachsen-Anhalt: 43.250 Euro
  16. Thüringen: 43.250 Euro

Damit liegt der Abschlag bei den Schlusslichtern Sachsen-Anhalt und Thüringen im Vergleich zu Hamburg bei fast einem Drittel.

Und um das Ganze noch ein Stückchen besser einordnen zu können, sind hier die Median-Gehälter aus allen betrachteten Branchen(gruppen) nach Höhe sortiert:

  1. Ärzte: 94.750 Euro
  2. Banken, Finanzen und Versicherung: 57.000 Euro
  3. Ingenieurwesen: 56.000 Euro
  4. Consulting: 54.000 Euro
  5. Informationstechnologie (IT): 54.000 Euro
  6. Marketing und PR: 50.000 Euro
  7. Personalwesen: 45.500 Euro
  8. Vertrieb: 43.000 Euro
  9. Handwerksberufe: 40.250 Euro
  10. Gesundheits- und Sozialwesen: 39.000 Euro
  11. Logistik: 38.000 Euro
  12. Groß- und Einzelhandel: 35.750 Euro

Gastronomie und Hotellerie: 35.500 Euro

Den kompletten Bericht können Sie hier anfordern.

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Andreas

Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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