Pitstop-Filiale in Leipzig: Demnächst liegt die Werkstattkette mehrheitlich in den Händen der Huk-Coburg © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas
  • Von Andreas Harms
  • 29.11.2024 um 12:35
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Die Huk-Coburg stockt demnächst ihre Beteiligung an der Werkstattkette Pitstop kräftig auf und hält dann die große Mehrheit von fast 85 Prozent. Hat das etwas mit der hauseigenen KFZ-Versicherung zu tun? Wir haben das einmal nachgefragt.

Das Versicherungsunternehmen Huk-Coburg baut seine Beteiligung an der Autowerkstattkette Pitstop kräftig aus. Wie es mitteilt, stockt die Firmentochter Huk-Coburg Mobilitätsholding die Anteile zum 2. Januar 2025 von 25,1 auf 84,9 Prozent auf. Die Kartellbehörde muss noch zustimmen. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Huk-Coburg ist seit 2022 an Pitstop beteiligt.

Die Anteile übernimmt der Versicherer von Stefan Kulas, der zwar somit seine Mehrheit abgibt, aber in der Geschäftsführung bleibt. Ihm als weiterer Geschäftsleiter zur Seite kommt Florian Riedel. Er verantwortet bisher das Beteiligungs- und Kooperationsmanagement bei der Huk-Coburg. Minderheitsgesellschafter ist nach wie vor der Reifenkonzern Bridgestone mit einem Anteil von 15,1 Prozent.

„Durch die Mehrheitsbeteiligung vollziehen wir konsequent den nächsten Schritt in der Ausrichtung der Huk-Coburg als Serviceanbieter rund um Mobilität“, sagt Vorstandssprecher Klaus-Jürgen Heitmann.

Bleibt noch die Frage, ob der Pitstop-Kauf auch eine Rolle in der hauseigenen Autoversicherung spielen soll. Zum Beispiel, indem die Huk-Coburg im Rahmen der Werkstattbindung an eben diese Kette verweist.

Auf Anfrage von Pfefferminzia verneint der Versicherer solche Pläne. So führt Unternehmenssprecherin Eva-Maria Sahm aus: „Bei unserem Engagement bei Pitstop geht es um Autoservice-Dienstleistungen, nicht um Schadensteuerung bei Unfallreparaturen. Es handelt sich somit nicht um eine Partnerwerkstatt im Rahmen unseres Partnerwerkstattnetzes.“

Den eigentlichen Plan beschreibt sie wie folgt: „Wir möchten unseren Kundinnen und Kunden Serviceangebote rund um Mobilität machen. Der Ausbau der Beteiligung ist für uns der nächste Schritt. Ziel ist es, für Kundinnen und Kunden über unsere Versicherungsangebote hinaus relevant zu bleiben.“

Die Werkstattkette Pitstop gibt es seit 1970. Eigenen Angaben zufolge betreibt sie über 300 Werkstätten in mehr als 200 Städten in Deutschland. Die Zentrale befindet sich in Mülheim an der Ruhr.

Die Huk-Coburg hingegen gehört deutschlandweit zu den größten Anbietern von KFZ-Versicherungen. Über die drei Gesellschaften Huk-Coburg Allgemeine, Huk-Coburg VVaG und die Direkttochter Huk24 bringt sie es im Zweig Kraftfahrt Gesamt auf ein Beitragsvolumen von 4,7 Milliarden Euro (im Jahr 2023, Quelle: V.E.R.S. Leipzig). Die Zahl der Verträge beträgt rund 24,4 Millionen. Mehr zum Gesamtmarkt für KFZ-Versicherungen erfahren Sie hier.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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