Ein Arzt im OP-Saal: Die Vorzüge einer privaten Krankenversicherung gibt es auch durch eine Krankenzusatzversicherung. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 03.07.2017 um 13:39
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:35 Min

Wer gesetzlich versichert ist, aber nicht auf gewisse Vorzüge einer privaten Krankenversicherung verzichten will, kann auch eine Krankenhauszusatzversicherung abschließen – Chefarztbehandlung und Einzelzimmer inklusive. Aber lohnt das?

Überfüllte Krankenhäuser, überforderte Ärzte – ein Albtraum für viele. Jeder möchte im Fall der Fälle die bestmögliche Versorgung. Privatpatienten genießen hier Vorzüge: freie Wahl des Krankenhauses ohne Aufpreis, Chefarztbehandlung, Einzelzimmer und besseres Essen – und das ist noch nicht alles.

Viele Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wünschen sich ähnlich gute Voraussetzungen für ihren Krankenhausaufenthalt.

Die gute Nachricht: Das geht – mit einer Krankenhauszusatzversicherung. Damit können auch GKV-Patienten Vorzüge der Privatversicherten genießen. Rund 6 Millionen Bundesbürger haben eine solche Police bereits. Trotzdem gibt es einiges zu beachten.

Die Standards, mit denen Anbieter werben, sind unter anderem die Chefarztbehandlung und die Unterbringung im Einzel- oder Zweibettzimmer. Das sollte aber nicht als einziges ausschlaggebend sein.

Was ist also noch wichtig?

Wer eine Krankenzusatzpolice abschließen will, muss sich auch fragen: Werden ambulante Operationen übernommen?

Es gilt: Man sollte auf Policen verzichten, die eine Begrenzung des Gebührensatzes für die Abrechnung vorsehen.

Und: Wer auch sein Kind mitversichern möchte, muss auf Altersbeschränkungen achten.

Manchmal steht im Kleingedruckten auch, dass es eine Wartezeit von drei Monaten gibt, bis die erste Leitung übernommen wird. Billigtarife sehen außerdem oft vor, dass es nur nach einem Unfall Leistungen gibt. Auch hier sollte man aufpassen und genau prüfen.

Je früher desto besser

„Wer eine Krankenhauszusatzversicherung abschließen will, sollte sich um einen Vertrag bemühen, solange die Gesundheit stabil ist“, sagte Ulricke Steckkönig von der Stiftung Warentest gegenüber dem Weser Kurier.

Wer Vorerkrankungen hat, muss bei Tarifen mit Gesundheitsprüfung auch mehr bezahlen. Es kommt aber auch aufs Alter an: Ein 43-jähriger Versicherter zahlt für eine Krankenhauszusatzversicherung zwischen 37 und rund 70 Euro monatlich. 60-Jährige müssen mit rund 80 Euro im Monat rechnen.

Ein weiterer Faktor ist der, ob man stabile Beiträge im Alter wünscht oder steigende Beiträge in Kauf nimmt:

Tarife, die nach Art der Lebensversicherung kalkuliert sind, steigen mit dem Alter nicht an, weil Altersrückstellungen gebildet werden, berichtet der Weser Kurier.

Es kann trotzdem teurer werden, wenn die eingenommenen Beiträge über einen längeren Zeitraum niedriger ausfallen als die Ausgaben.

autorAutor
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content