- Von Juliana Demski
- 31.03.2020 um 17:49
Im Zuge der Corona-Krise hat das Magazin „Asscompact“ Makler und Mehrfachagenten zu ihrer aktuellen Situation befragt. Ideengeber und Mitgestalter der Umfrage war Matthias Beenken von der FH Dortmund. 156 Vertriebler haben teilgenommen. Das Ergebnis: Das Virus und seine Auswirkungen sind eine Zerreißprobe für den Vertrieb. Bei mehr als 80 Prozent der Maklerbetriebe hierzulande findet derzeit kein Neugeschäft mehr statt. Und 43 Prozent haben bereits jetzt mit Umsatzeinbußen zu kämpfen.
Immerhin: Rund 65 Prozent der Befragten vermelden bisher keinen Anstieg bei Vertragskündigungen, weitere 55 Prozent verzeichnen keine häufigeren Schadenmeldungen. Und: 37 Prozent der Makler machen bisher auch noch nicht weniger Umsatz als sonst. Während der Umfrage, die Mitte vergangene Woche stattfand, gingen außerdem über drei Viertel aller Teilnehmer nicht davon aus, für die Überbrückung der Krise einen Kredit zu benötigen. Jeder Zehnte war sich noch unsicher und nur 12 Prozent gingen davon aus, sich bald Geld von der Bank leihen zu.
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Das Corona-Virus und der Digitalisierungsschub
Des Maklers Arbeitsalltag in der Krise
Laut der Umfrage haben nach wie vor 75 Prozent aller Maklerbetriebe geöffnet, 25 Prozent mussten erst einmal schließen. Insgesamt sind 60 Prozent aller Inhaber aufs Homeoffice umgestiegen. Aber: Bei der Hälfte aller Betriebe gibt es eine Doppelregelung: Die Makler arbeiten sowohl in den eigenen vier Wänden als auch im Büro. Nur ein Viertel gab an, gar nicht mehr ins Büro zu müssen. Die Umfrage zeigt aber auch, dass fast jedes fünfte Maklerunternehmen (17 Prozent) für ihre Angestellten Kurzarbeit beantragen musste oder dies in Erwägung zieht.
Asscompact wollte zudem wissen, wie die Makler derzeit den Kontakt zu ihren Kunden halten. Es zeigt sich: 54 Prozent der Befragten vermelden weniger Telefonate, 17 Prozent merken hier keinen Unterschied und 29 Prozent beraten ihre Kunden nun häufiger übers Telefon.
Bei der Videotelefonie sieht es so aus: 38 Prozent der Umfrageteilnehmer führen weniger Videotelefonate, 25 Prozent spüren keine Veränderung und 37 Prozent kommunizieren nun häufiger per Video-Chat mit ihren Kunden.
Betriebe müssen umdenken
Für 40 Prozent ist die Krise ein Augenöffner: Sie glauben, dass neue Technik und digitale Wege immer wichtiger werden und sie sich auch in Zukunft dahingehend orientieren und mehr Geld investieren müssen. 46 Prozent sagen indes, dass sie in Zukunft nicht mehr Geld als sonst für die Digitalisierung ausgeben werden.
Immerhin 46 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass die jetzige Situation ihre Arbeitsweise auch für die Zukunft positiv beeinflussen wird. Ein Großteil der Vermittler (82 Prozent) glaubt außerdem, dass die Versicherungsgesellschaften wegen der Krise zu einer schnelleren Digitalisierung gezwungen werden.
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