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  • Von Redaktion
  • 13.11.2013 um 11:57
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Werden mehr als 10.000 deutsche Beamte von der Debeka korrumpiert? Laut einem heutigen Bericht des “Handelsblatts” unterhält der Versicherer ein eigenes Netzwerk im Beamtenapparat.

Intern sollen die Beteiligten Vertrauensmitarbeiter (VM) heißen. Sie sollen das Neugeschäft in Kranken und Leben auf Trab halten. Und das mit Zustimmung des Debeka-Vorstands. Über 100 Millionen Euro seien dafür in den vergangenen Jahren geflossen.

50 Euro gebe es beispielsweise für den Hinweis auf einen noch nicht versicherten Kollegen. 150 Euro, wenn dieser eine Krankenversicherung abschließe. Und sogar 600 Euro für eine Lebenspolice. Einmal jährlich lade der Vorstand den „Club der Top-VM“ zu einer Reise ein. Dabei würden jedem Teilnehmer 200 Euro geschenkt. Und für die drei erfolgreichsten VM innerhalb einer Geschäftsstelle gebe es von der Hauptverwaltung eine Sonderprämie.

Ein gigantischer Skandal also? Mitnichten, kontert die Debeka prompt. Das Unternehmen sei eine anerkannte Selbsthilfeeinrichtung des öffentlichen Dienstes im Krankenversicherungsbereich. Deswegen dürften Beamte nach Paragraf 100 des Bundesbeamtengesetzes als Tippgeber tätig sein. Keineswegs handele es sich dabei um ein „geheimes System von Zuträgern“. Wichtig sei in einigen Bundesländern das Einverständnis des jeweiligen Dienstherrn. Beraten dürften Tippgeber allerdings nicht.

Letztlich sei dies vergleichbar mit der Werbung für Fitnessstudios oder Zeitungsabos. Geld für die Empfehlung gebe es bei der Debeka nur bei erfolgreicher Vermittlung von Neukunden. Nach den internen Richtlinien müsse es sich bei den Angeworbenen um persönliche Bekannte handeln. Im Übrigen könne sich grundsätzlich jeder Bundesbürger als Tippgeber ein paar Euro hinzuverdienen. Zur Vermittlung von potenziellen Lebensversicherungskunden äußerte sich die Debeka nicht.

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