- Von Juliana Demski
- 11.07.2017 um 16:38
Eine Bürgerversicherung statt des dualen Gesundheitssystems einzuführen, wäre ein zu großes Risiko – das finden zumindest der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit Andreas Storm und der Direktor des Verbands der privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) Volker Leienbach.
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Auf einer gemeinsamen Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises der CDU Nordrhein-Westfalen plädierten beide für eine Optimierung des bestehenden Systems.
„Die GKV muss vom Grundsatz her den medizinisch erforderlichen Leistungskatalog komplett erbringen können“, so der DAK-Chef.
Storm wies außerdem daraufhin, dass eine Öffnung des Systems – also die Möglichkeit, frei zwischen allen Kassenarten wählen zu können, wie es die FDP vorschlägt, – „genauso absurd“ wäre wie der „Weg in die Bürgerversicherung.“
SPD, Linke und Grüne streben ein solches einheitliches Krankenversicherungssystem an, wenn auch mit unterschiedlichen Konzepten. Dabei ignorierten sie, so Storm, die schlechten Erfahrungen, die man im Ausland mit einem Einheitssystem gemacht habe.
Offene Fragen bleiben
Die Schaffung einer einheitlichen Gebührenordnung und damit die Auflösung des Nebeneinanders des einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) sowie der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) wäre für ihn ein „sehr relevanter Schritt“ in Richtung Bürgerversicherung. Er wäre verbunden mit einer Reihe ungelöster Fragen, berichtet die Ärzte Zeitung.
Zum Beispiel:
Wie soll das Nebeneinander zwischen Sachleistungs- und Kostenerstattungsprinzip sowie von Budgetierung und Einzelleistungsvergütung geregelt werden?
Und:
Kommt sie der GOÄ oder dem EBM nahe? „Wenn sie dem EBM entsprechen sollte, hätten wir über Nacht plötzlich 12 Milliarden Euro weniger im System“, warnte Leienbach.
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