- Von Sabine Groth
- 12.04.2024 um 12:15
Der GKV-Schätzerkreis erwartet, dass die Leistungsausgaben der Krankenkassen in diesem Jahr die 300-Milliarden-Euro-Marke knacken und auf 314 Milliarden Euro steigen werden. 2022 lagen sie noch bei 274 Milliarden Euro.
Im März hat das Bundesgesundheitsministerium die vorläufigen Zahlen für 2023 bekannt gegeben. Demnach sollen die Leistungsausgaben um 5,2 Prozent gestiegen sein, was einem Anstieg auf rund 288 Milliarden Euro entspräche.
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Die Gelder werden für die medizinische Versorgung der über 73 Millionen gesetzlich Versicherten ausgegeben. Sie fließen an Ärzte, Kliniken, Apotheken und die Pharmaindustrie. Der mit Abstand größte Ausgabenblock ist die Krankenhausbehandlung, die rund ein Drittel der Leistungsausgaben ausmacht. Es folgen die Ausgaben für Arzneimittel und die Ausgaben für die ärztliche Behandlung, die zusammen für ein gutes weiteres Drittel stehen.
Der GKV-Spitzenverband sieht die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) angesichts der steigenden Kosten vor einer fundamentalen Herausforderung, und warnt: „Die Ausgaben steigen seit Jahren stärker als die Einnahmen, und es sind keinerlei Anzeichen zu erkennen, dass die Politik die daraus resultierende Beitragsspirale stoppen möchte. Im Gegenteil, weitere Honorarerhöhungen für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, zusätzliche Gelder für Kliniken und höhere Preise für Arzneimittel sind von der Politik bereits angekündigt worden – und bezahlen müssen das die Versicherten und Arbeitgeber über ihre Krankenkassenbeiträge.“
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