- Von Karen Schmidt
- 27.09.2024 um 10:13
Zum 1. Januar 2025 erhöhen viele private Krankenversicherer ihre Beiträge. Rund zwei Drittel der 8,7 Millionen Vollversicherten werden davon betroffen sein, gibt der PKV-Verband zu Protokoll. Die Prämien legen im Schnitt um 18 Prozent zu.
Woran liegt’s? An den stark gestiegenen Ausgaben für Leistungen. Insbesondere die Krankenhauskosten, getrieben von höheren Pflegepersonalkosten, sowie die Arzneimittelausgaben stiegen in der jüngeren Vergangenheit bis heute deutlich, heißt es in einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP).
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Im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) seien die Beiträge aber weniger stark gestiegen, heißt es in der Analyse weiter. So legte die Prämienbelastung je PKV-Versicherten im Zeitraum 2015 bis 2025 im Schnitt um 4,0 Prozent pro Jahr zu. Bei den GKV-Versicherten waren es 4,5 Prozent.
In der PKV sei über alle Versicherte eine Prämienerhöhung von 12,0 Prozent zu erwarten. „In der GKV wirken mehrere Hebel, weshalb die Beitragsbelastung für einen Versicherten mit Durchschnittseinkommen hier noch stärker steigt“, so der WIP-Bericht.
Da wirken laut WIP folgende Hebel:
- „Die Beitragsbemessungsgrenze wird um 6,5 Prozent (337,50 Euro) angehoben,
- der GKV-Zusatzbeitrag vermutlich um durchschnittlich 0,6 Prozentpunkte.
- Die beitragspflichtigen Einnahmen in der GKV wachsen zudem aufgrund der steigenden Bruttojahresarbeitsentgelte infolge der inflationsbedingt höheren Tarifabschlüsse. Laut BMAS ist hier mit einer Zunahme der durchschnittlichen Bruttojahresarbeitsentgelte um 11,3 Prozent gegenüber 2024 zu rechnen, wodurch für viele Versicherte dann auch die GKV-Beitragszahlung zunimmt.“
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