- Von Lorenz Klein
- 24.02.2023 um 16:49
Welchen Unfallgefahren sind Kinder ausgesetzt und wie werden diese Gefahren von Erwachsenen eingeschätzt? Gibt es Risiken, die unterschätzt oder überschätzt werden? Das wollte das Vergleichsportal Check24 herausfinden. Dazu gab das Münchner Unternehmen eine repräsentative Umfrage bei den Marktforschern von Yougov in Auftrag – die Ergebnisse wurden sodann mit Daten der KiGGS-Studie (Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland) des Robert-Koch-Instituts verglichen.
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Und das hat der Abgleich ergeben: Rund 30 Prozent der Unfälle, an denen Kinder beteiligt sind, passieren laut KiGGS zu Hause oder im privaten Umfeld. Auf die Frage „An welchen Orten erleiden Ihrer Meinung nach Kinder die meisten Unfälle“ antworteten allerdings nur 21 Prozent der Befragten der Yougov-Umfrage mit „zu Hause/im privaten Umfeld“ (siehe Grafik).
Ebenfalls rund 30 Prozent der Unfälle passieren KiGGS zufolge in Betreuungseinrichtungen, wie etwa Kindergärten oder Schulen. Doch nur 7 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass Kinder dort die meisten Unfälle erleiden.
„Kinder erleiden die meisten Unfälle in der Freizeit“
Falsch schätzten die Befragten der Yougov-Umfrage auch das Unfallrisiko unterwegs ein, also auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen. 31 Prozent der Befragten glaubten, dass Kinder dort die meisten Unfälle erleiden. Allerdings sind nur knapp 15 Prozent aller Unfälle von Kindern solche sogenannten Wegeunfälle.
26 Prozent der Befragten der Yougov-Umfrage waren der Meinung, dass Kinder die meisten Unfälle auf dem Spielplatz, in Sport- oder Freizeitstätten erleiden. Tatsächlich fallen 23 Prozent aller Unfälle von Kindern in diese Kategorie.
„Kinder erleiden die meisten Unfälle außerhalb von Betreuungseinrichtungen in der Freizeit“, fasst Jan Schauhuber, Geschäftsführer Unfallversicherung bei Check24, zusammen. „Dort greift allerdings nicht der gesetzliche Unfallschutz. Daher sollten Verbraucher ihre Kinder mit einer privaten Unfallversicherung absichern.“
Auffällig ist Schauhuber zufolge auch: Befragte im Alter zwischen 25 und 34 Jahren schätzen die Unfallrisiken von Kindern am realistischsten ein. Die Einschätzungen von Über-55-Jährigen weichen am deutlichsten vom realen Unfallgeschehen ab.
>>> Zum Unfallreport von Check24 geht es hier.
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