- Von Redaktion
- 11.10.2016 um 12:14
Die AOK Nordwest verzeichne „seit einigen Tagen verstärkt Nachfragen von Privatversicherten, die in die Gesetzliche Kasse zurück wollen“, sagte Unternehmenssprecher Jens Kuschel dem Online-Portal der Lübecker Nachrichten (LN).
Wie es in dem Bericht heißt, müssten sich Privatpatienten auf Beitragssteigerungen von im Schnitt elf Prozent einstellen, „in besonders krassen Fällen verdoppeln sie sich sogar“. Schuld an dem „Beitragsschock“ sei vor allem die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. „Ohne die Auswirkungen der Niedrigzinsen wäre die Beitragsentwicklung unauffällig“, zitiert ln-online.de den Direktor des PKV-Verbandes Volker Leienbach.
Die PKV zu verlassen, ist meist beschwerlich
Darüber hinaus weist das Portal seine Leser darauf hin, dass es schwer sei, aus der PKV herauszukommen: „Wer älter als 55 Jahre ist, hat praktisch keinen Weg mehr zurück.“ Zudem sollten Wechselwillige mit Alttarifen von vor 2009 bedenken, dass ihnen die Altersrückstellungen bei einem Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung verloren gingen. Vor diesem Hintergrund rät Michael Herte, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, unzufriedenen Privatversicherten dazu, einem Tarifwechsel innerhalb der gleichen Gesellschaft dem Vorzug zu geben, wenn sie ihre Prämienlast reduzieren wollen.
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